Eisengießerei für hand- und maschinengeformten Grauguss

Ein Traum von einem Lost Place und so unberührt! ♥

Die Öfen sind erloschen, das Eisen erkaltet … Diese, auf die Fertigung von Grauguss spezialisierte Eisengießerei, beschäftigte in Spitzenzeiten mehr als 200 Facharbeiter. Aber der Druck der Billigkonkurrenz aus dem Ausland und der damit verbundene schlechten Auftragslage sowie die hohen Umweltbestimmungen in Deutschland zwangen das ehemalige Familienunternehmen, nach mehr als 100 Jahren, in die Knie und es musste seine Pforten für immer schließen.

Grenzübergang Helmstedt/ Marienborn

Heute mal wieder etwas geschichtliches, denn leider geraten solch wichtigen Zeitzeugen wie der Grenzübergang Helmstedt/ Marienborn viel zu schnell in Vergessenheit.

Marienborn war zu Zeiten der deutschen Teilung der größte und bedeutendste Grenzübergang an der innerdeutschen Grenze. Aufgrund der Nähe zu West-Berlin wurde über diesen Grenzübergang der größte Teil des Transitverkehrs zwischen Westdeutschland und Berlin abgewickelt. Er bestand zwischen 1945 und 1990 und regelte den Grenzverkehr auf der seit 1975 im Westen so benannten Autobahn 2.

Mittlerweile wurde ein Teil des Grenzübergangs zu einer sehenswerten Gedenkstätte umgewandelt. Die original Einrichtung wie u.a. die Passkontrolle, die PKW-Einreise und die Kontrollbox-Ausreise kann man nun selbst entdecken. Man kann nur erahnen wie es dort früher zugegangen ist und wie streng die Kontrollen gewesen sein müssen. Es fühlt sich an wie eine kleine Zeitreise.

Ehemalige Arztvilla

Diese ehemalige Arztvilla befindet sich auf einem weitläufigen Klinikgelände für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik einer Kleinstadt. Leider war es sehr schwer weitere Informationen über dieses Haus zu erhalten. Bekannt ist lediglich, dass Anfang 1905 die Heil- und Pflegeanstalt gegründet wurde. Deshalb liegt die Vermutung nahe, dass die Villa auch aus dieser Zeit stammt, denn üblicherweise wohnten zu damaliger Zeit die behandelten Ärzte auf dem Gelände. 

Später wurde das Haus als Schwesternwohnheim genutzt, bevor es in den letzten 10 Jahren leer stand. Aktuell wird es nun zu einem Einfamilienhaus umfunktioniert und erhält damit eine neue Nutzung.

Siehe auch:

Krankenstation „Schwere Innere“

Krankenstation für Jugendliche und Kinder

Wohnhaus des Klinik-Direktors 

Midgetgolf

Diese kleine, verlassene Midgetgolf (zu deutsch Minigolfanlage) habe ich durch puren Zufall entdeckt. Ist schon lustig zu sehen, was passiert, wenn solch eine Einrichtung sich selbst überlassen wird. Warum und weshalb sie aufgegeben wurde konnte ich leider nicht rausfinden.

 

Batterie Moltke

In den Jahren der Besetzung auf Jersey durch die deutsche Wehrmacht wurde auch die Batterie Moltke entwickelt. Sie ist war die Einzige auf den Kanalinseln, die nach Festungsstandards gebaut wurde. Ihren Namen erhielt sie zu Ehren von Helmuth Johann Ludwig von Moltke, der von 1906 bis 1914 Chef des deutschen Generalstabs war. 

Die Stellung bestand damals aus vier 15,5cm K418 (f) Kanonenlager und dazugehörigen unterirdischen Passagen. Eine einzige Kanone wurde bis dato restauriert, die anderen wurden zerstört und liegen teilweise auf dem Gelände verteilt. Im Zuge von Modernisierungsmaßnahmen sollten auch noch 15 cm SK C / 28 Geschütze platziert werden, aber sie wurden nie installiert, da die Krupp-Fabriken 1942/43 von alliierten Luftangriffen stark bombardiert wurden und die Produktionslinien für diese Geschütze zerstört wurden.

Siehe auch:

Kanalinsel Jersey, Festung Elizabeth Castle, Hohlgangsanlage 8 – Jersey War Tunnels, Meeresschwimmbad, Batterie Lothringen, Atlantikwall auf Jersey, Festung Mont Orgueil Castle, Saint Aubin’s Fort

Festung Mont Orgueil Castle

Hier wieder einmal etwas Geschichtliches 🙂

Die Festung Mont Orgueil Castle blickt auf eine lange Geschichte zurück und galt während des Hundertjährigen Krieges als uneinnehmbar. Die 1200 erbaute, mittelalterliche Burg sollte die Insel Jersey vor den Angriffen der Franzosen schützen.  Im 15. Jahrhundert fiel die Festung durch Verrat einige Zeit in die Hände des französischen Königs bevor sie während des englischen Bürgerkrieges zeitweise als Gefängnis diente. 

Mit der Erfindung der Kanone war die Burg einnehmbar geworden. Nach der Revolution diente sie geflüchteten französischen Aristokraten als standesgemäße Unterkunft, als Wohn- und Amtssitz des Gouverneurs von Jersey, als Hauptquartier des englischen  Geheimdienstes, als Garnisonsunterkunft und während des zweiten Weltkrieges auch als Teil des Befestigungswalls der Deutschen.

Siehe auch:

Kanalinsel Jersey, Festung Elizabeth Castle, Hohlgangsanlage 8 – Jersey War Tunnels, Meeresschwimmbad, Batterie Lothringen, Atlantikwall auf Jersey, Batterie Moltke, Saint Aubin’s Fort

 

 

 

Saint Brelade Cemetery

Einen wunderschönen alten Friedhof auf den Kanalinseln entdeckt. Angesichts einer stetig wachsenden Anzahl an Bewohnern musste in der damaligen Zeit auch vermehrt Grabstätten gebaut werden, so auch in diesem Falle. Die ersten Gräber stammen aus der Zeit um 1810. Bis Ende der 1950iger Jahre wurde dieser Teil noch genutzt, bevor ein neuer Teilbereich erschlossen wurde. Die rauen Winde, das extreme Wetter und der Zahn der Zeit setzen den Grabstätten besonders zu und sorgen für eine interessante, teils mystische Ausstrahlung. Siehe auch: Kanalinsel Jersey, Festung Elizabeth Castle, Hohlgangsanlage 8 – Jersey War Tunnels, Meeresschwimmbad, Batterie Lothringen, Atlantikwall auf Jersey, Batterie Moltke, Festung Mont Orgueil Castle  

Verlassene Reihenhäuser

Lange prägte diese Häuserzeile das Straßenbild meiner Heimatstadt – viele Jahre wohnten dort Menschen jeden Alters, mit unterschiedlicher Herkunft oder kulturellem Hintergrund. Tür an Tür lebten die Nachbarn zusammen in diesen Mehrfamilienhäusern, bis vor ein paar Jahren bekannt wurde, dass sie im Zuge von Modernisierungsmaßnahmen weichen müssten. 

Kurz bevor die Bagger nun anrollten, wurden die stadtbekannten Reihenhäuser von mir noch digital festgehalten. 

 

Alte Wellpappenrohpapierfabrik

Diese Papierfabrik in einer Kleinstadt blickt auf eine lange Tradition zurück. Ende des 19. Jahrhunderts war das wunderschöne Gebäude, samt angrenzenden Hallen, im Besitz einer bekannten jüdischen Familie, bevor diese im zweiten Weltkrieg enteignet wurde. 

Nach dem Krieg wechselte die Produktionsstätte gleich mehrfach den Besitzer und nutzten die Fabrikhallen für die Herstellung unterschiedlichster Papiersorten und Pappen. Der letzte Inhaber, ein namhaftes Unternehmen, produzierte hier von 2009 bis Mitte 2015 knapp 70 000 Tonnen/pro Jahr Wellpappenrohpapiere, das als Basismaterial für die Wellpappenherstellung dient. Doch dann fiel dieses Werk einem „europaweiten Kostenreduzierungsprogramm“ zum Opfer. Der Maschinenpark wurde abgebaut und auf andere Niederlassungen verteilt, die Immobilie verkauft und wartet seither auf eine neue Nutzung. 

Villa Woodstock – Villa Amalia

Die „Villa Woodstock“, wie sie in Urbexkreisen gerne bezeichnet wird, galt lange Zeit als absoluter Geheimtipp. Sie zieht jeden Fotografen durch ihre Schönheit und Bauweise in ihren Bann. Die zweigeschossige Villa liegt leicht versteckt in einem kleinen Park in welchem sich auch ein Springbrunnen befindet. Das Gebäude wurde im Stil des Historismus mit Elementen der Neorenaissance erbaut und ist ein Vertreter des typischen Landhauses der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts.

Erbaut wurde dieses Schmuckstück im Jahre 1883 und gehörte einem deutschen Juristen und Verwaltungsbeamten, der die Villa nach dem Vornamen seiner Ehefrau Amalia nannte und war lange in Familienbesitz. 1976 war das Gebäude vom Abriss bedroht, wurde aber unter Denkmalschutz gestellt und anschließend viele Jahre als Pflegeeinrichtung genutzt, bis der damalige Verband Insolvenz anmelden musste. Danach verfiel das Anwesen in ein Dornröschenschlaf, bis 2015 eine Aachener Immobilienfirma die Villa erwarb und diese nun seit geraumer Zeit saniert wird.

 

Fabrik für Dachziegel und Steinzeugartikel

Diese Fabrik für Dachziegel blickt auf eine lange Geschichte zurück. Erbaut im Jahre 1865 wurden zunächst die Ziegel noch an der Luft getrocknet. Erst mit einem Besitzerwechsel im Jahre 1920 und der Anschaffung von Brennöfen sowie einem Ringofen wurde eine schnellere und  höhere Produktion erzielt. Nach und nach wurde die Anlage vergrößert und in den 1950iger Jahren zusätzlich noch eine Sumpfanlage gebaut. Mit der Anschaffung eines hochmodernen Tunnelofens, im Jahre 1962, wurde eine neue Dimension in der Ziegelproduktion erreicht.

Aber, wie so oft, folgt nach der Hochkonjunktur der totale Zusammenbruch, so auch in diesem Werk. Anfang der 1970iger standen Betondachsteine und Eternitplatten hoch im Kurs und waren wesentlich begehrter. Der große Preisdruck sorgte letztendlich auch in diesem Werk dafür, dass die Firma  den Kürzeren zog und schließen musste. 

 

Vorführraum eines Lichtspieltheaters

Der letzte Akt von meinem Lieblings-Lost-Place, der leider in dieser Art und Weise nicht mehr zugänglich ist. 🙁 Viele Fotos habe ich bereits veröffentlicht und auch ebenso viele interessante Eindrücke sammeln dürfen.

Ganz versteckt in der oberen Etage des Lichtspieltheaters, nur zugänglich über eine alte verrostete Leiter, versteckte sich dieser wunderschöne Vorführraum. Die Projektoren wurden zwar bereits kurz nach der Schließung veräußert, aber dennoch sind noch einige wunderbare Reliquien übrig geblieben.

Weitere Fotoserien über dieses Objekt:

 

Sägewerk/Fabrik für Holzimprägnierung

Und wieder ist ein Stück Stadtgeschichte verschwunden. Diese Gebäude gehören seit wenigen Wochen der Vergangenheit an.

1923 wurde auf dem riesigen Grundstück ein Sägewerk samt Kesselhaus errichtet, welches später auch Holz imprägnierte. Mitte der 1950iger Jahre kamen noch einige Holzschuppen dazu, die zur Lagerung von Holz und Baumaterialien dienten. Zu diesem Zeitpunkt wurde das Familienunternehmen als Holz- u. Baustoff-Handelsgesellschaft geführt. Ab ca. 1963 siedelte sich noch eine Polsterei mit Lagerhalle auf dem Gelände an. – Nach einigen Jahren Leerstand und einer Nutzungsänderung, wurde das gesamte Anwesen nun abgerissen und wird neu bebaut.

 

 

Villa Telha

Diese tolle „Kachelvilla“ (Villa Telha) liegt oberhalb eines Flusses. Von hier aus kann man das gesamte Tal samt angrenzender Stadt überblicken. Der Lage des Anwesens und der zahlreichen handgemalten Kacheln zu urteilen waren die früheren Besitzer mit Sicherheit nicht mittellos.

Leider lassen sich keine Rückschlüsse auf die Geschichte ziehen, da ein Feuer vor knapp 8 Jahren alles Schöne zerstört hat. Es ist höllisch gefährlich die nähere Umgebung zu erkunden, große Teile des Bodens und des Daches sind bereits eingestürzt. 

 

Piscina Abandonada

Dieses abseits gelegene Schwimmbad gehörte einst zu einer riesigen Touristenhochburg, welche in den 70er Jahren erbaut wurde. Früher war es Portugals einziges olympisches Schwimmbecken. Die gesamte Anlage bestand u.a. aus einem 5* Hotel (300 Zimmer, 24 Luxus-Apartments) samt Hubschrauberlandeplatz, Einkaufsmeile, Kino, Bowlingbahn, Diskothek, zwei Außenpools und einem Hallenbad, diversen Restaurants und Bars.

Ende der 90er Jahre mußte leider mehr als 2/3 des Gesamtkomplexes dem Ausbau des hiesigen Flughafens weichen. Somit war nicht nur das Ende des Hotels und angrenzenden Gebäude, sondern auch der Schwimmanlage, besiegelt. Ein Teil der Apartments wird heute von Einheimischen genutzt.

 

Knochenkapelle

Muah, jetzt wird es etwas grusselig  😉  Endlich habe ich meine erste Knochenkapelle vor der Linse und ich muss schon sagen es ist etwas „speziell“.

In der Ortsmitte eines portugiesischen Dorfes befindet sich neben der Hauptkirche eine kleine Knochenkapelle. Schätzungen zu Folge wurde diese vor über 300 Jahren gebaut. Zu der damaligen Zeit waren die Friedhöfe völlig überfüllt. Um Platz zu schaffen wurden die Knochen der Verstorbenen ausgegraben und sollten in eine größere Stadt gebracht werden. Doch die Bevölkerung setzte sich zu Wehr und erreichte so, dass die sterblichen Überreste in der Knochenkapelle „beerdigt“ wurden. Angeblich sollen sich in der Kapelle Schädel und Gebeine von ca. 1.200  Einwohnern des Ortes befinden.

 

 

 

Kent School (Teil 2)

Über die Geschichte der Kent School habe ich in meiner ersten Galerie schon ausführlich berichtet. Im Teil 2 beschäftige ich mich daher ausschließlich mit dem angrenzenden Kloster und der kleinen Kapelle des St. Josefsheims.

Wie ein Mahnmal steht die Kapelle heute noch an der Landstraße und erzählt doch eine bewegende Geschichte. Bereits 1912 wurde das Gotteshaus eingeweiht und war bis 1978 ständig in Betrieb. Von 1947 an der Pfarre St. Mariae Himmelfahrt sogar als Pfarrkirche gedient. Nach dem Bau einer neuen Kirche in Waldniel wurde die Kapelle 1978 entweiht. Leider wurde sie über die Jahre hinweg komplett leer geräumt, aber die wundervollen Wandmalereien und Fenster sind noch erhalten.

Kent School – Anstalt Waldniel-Hostert (Teil 1)

Wer noch mehr Informationen über die bewegende Geschichte der Kent School erfahren möchte findet diese auf folgender Seite: http://www.waldniel-hostert.de

 

Kent School (Teil 1)

Die heutige, bis weit über die Grenzen von NRW hinaus, bekannte „Kent School“ oder „Anstalt Waldniel-Hostert“ blickt auf eine sehr bewegende, teils unschöne Geschichte zurück. Erbaut 1913 wurde das damalige „St. Josefheim“ durch den Franziskanerorden als Heim für hilfsbedürftige Männer genutzt. Die Anlage bestand damals u.a. aus der heute noch vorhandene Kirche mit Verwaltungstrakt, Schule und zwei weiteren Gebäuden. Als ab 1934 die Nazis anfingen Kirchen und andere Glaubensgemeinschaften systematisch zu schwächen, musste der Orden Konkurs anmelden und stellte seine Dienste ein.

In den Kriegswirren erlangte die „Provinzial Heil- und Pflegeanstalt Waldniel“ einen sehr zweifelhaften Ruf. In der Kinderfachabteilung Waldniel fanden sogenannte „Säuberungen“ an geistig behinderten Kindern und Jugendlichen statt. Später wurde auch ein Altersheim für Kranke mit Diagnosen wie Demenz, Verwirrtheit und Schizophrenie eingerichtet. Nach Ende des Krieges befand sich hier die Volksschule und ein Erziehungsheim. Anfang der 50er Jahre nutzte die britische Besatzungsmacht das Objekt als „British Military Hospital Hostert“. In dieser Zeit entstanden auch mehrere Anbauten mit OP-Räumen, Kreißsaal etc. Den Namen „Kent School“ erhielt die Anlage 1963, als diese zur britischen Schule umfunktioniert und umgebaut wurde. Seit Abzug der Briten im Jahr 1991 stehen die meisten Gebäude leer und warten auf eine neue Nutzung.

Im ersten Teil der Fotoserie hier nun ein paar Impressionen des Schulgebäudes nebst Küche, Lazarett und Wohnräume.

Kent School – Anstalt Waldniel-Hostert (Teil 2)

Abhörstation

Der „Teufelsberg“ war einst eine riesige Abhöranlage (erbaut 1955) der Alliierten in Berlin. Die Abhöranlage, mit den markanten weißen Kuppeln ist weit hin sichtbar. Von hier aus belauschte man den Feind im Ostblock (Reichweite bis 700 km Entfernung) um an „top secret“ Infos zu gelangen. So wurden u.a. das Zentralkomitee der SED, der DDR-Staatspartei und auch sowjetischen Militär-Einrichtungen abgehört. Zu Hochzeiten arbeiteten hier bis zu 1500 Leute in einem 3-Schicht-System. Die Anlage war hermetisch abgeriegelt, bis auf die Kantine gab es in keinem Raum Fenster.

Nach dem Fall der Mauer zogen die Amerikaner 1991 ab und nahmen die elektronischen Gerätschaften mit. Seitdem verfällt dieser tolle Ort zusehends und nur mit viel Phantasie läßt sich das riesige Ausmaß der Anlage erahnen. Heute zieren große und kleine Kunstwerke die Gebäude – Street Art und Graffitis Künstler toben sich hier nach Herzenslust aus.

Street Art & Graffitis auf dem Teufelsberg

Offizielle Webseite: TEUFELSBERG – DIE GESCHICHTE

Medical Supply Store

Lang lang ist es her, dass hier medizinische Produkte und Arzneimittel lagerten und an die Kunden verschickt wurden – jetzt bietet sich hier nur noch ein trauriger Anblick einer ruinöser Fläche. Die Büros nebst Lagerhallen stehen alle leer und warten nun auf den endgültigen Abriss.

 

Autoskulpturenpark – Car sculpture park

Oje, da blutet einem fast das Herz wenn man den Verfall dieser wunderschönen Fahrzeuge sieht … ABER … dieser private Autoskulpturenpark hat einiges zu bieten.

50 Traumfahrzeuge  und einiges andere aus dem Jahre 1950, eingebettet in den Wald, präsentieren die Macht der Natur, die letztendlich doch über alles siegt. Jedes der Objekte, symbolisiert ein Stück Geschichte. Ein Stück Rennstrecken Steilkurve auf dem sich historische Jaguar und Porsche ein letztes ewiges Rennen liefern. Ein Rest der russischen Weltmacht, ein Moskovich Baujahr 1950 symbolisiert halb verschüttet den Untergang seines Landes. Ein 11 CV, die Gangster Limousine, die Jahrzehnte einem französischem Polizeichef gehörte. Herrlich, Kunst einmal anders!  🙂

Haus der Erinnerungen

Die große Uhr im Wohnzimmer steht still – das Haus ist leer. Die Ruhe ist schon fast beängstigend – aus der Ferne ist nur das Rauschen der Autos von der nahe gelegenen Schnellstraße zu hören. Dort wo einst das Leben pulsierte erinnern nur noch wenige Details an vergangene, lebendige Zeiten.

Vorbei die Jahre als hier noch Kinder im Garten tobten, die Mutter sich um das Wohlbefinden der Familie kümmerte, der Vater abends erschöpft von der Arbeit kam, im Keller bastelte und im hauseigenen Partykeller Feten gefeiert wurden.

Es ist still geworden …

Pommeswagen HY 72

Eine kleine Augenweide am Straßenrand, ein Kleintransporter (umgebaut als Pommeswagen) der Marke Citroën HY 72. Der frontgetriebene Lieferwagen H wurde auf dem Pariser Autosalon 1947 vorgestellt, ein Jahr vor dem 2CV. Bei diesem Oldtimerbus handelt es sich um einen Citroën Marke HY72 von 1964. Leider verfällt er zusehends und lässt jedem Oldtimerfan das Herz bluten.

Letzte Zeitzeugen des ehem. Schalker Vereins

Der Schalker Gruben- und Hüttenverein wurde 1872 gegründet. Auf dem Werksgelände fanden sich später sechs Hochöfen in denen Roheisen produziert wurde. Vor dem Ersten Weltkrieg galt der Schalker Verein als größte Eisengießerei auf dem Kontinent. Zur Blütezeit des Hüttenwerkes arbeiteten hier 6000 Menschen.

1956 führte der Schalker Verein Wasserleitungen aus duktilem Eisenguss ein und wurde damit Marktführer für Gussrohre zur Trinkwasser- und Abwasserentsorgung, die in über 30 Länder exportiert wurden. Neben dem Hochofenbetrieb wurde 1982 auch das von der Hochofenschlacke abhängige Zementwerk stillgelegt, die Produktion von Gussrohren aber zunächst aufrechterhalten. 2004 wurde das Werk komplett geschlossen.

Das 35 Hektar große Werksgeländes wurde von der Landesentwicklungsgesellschaft Nordrhein-Westfalen (LEG) aufgekauft, abgerissen und soll neu bebaut werden. Erhalten blieben hier nur die 12 Meter hohen und 240 Meter langen Erz- und Kohlebunker, auf denen ein außergewöhnliches Solarprojekt realisiert wurde. Im April 2008 ging hier ein Solarkraftwerk in Betrieb, das jährlich ca. 320.000 kWh Strom erzeugt. Ebenfalls erhalten sind das das Schalthaus und die aus Backstein errichteten Torhäuser des Hüttenwerks – die letzten Zeitzeugen!