Tief im Wald und gut versteckt befindet sich diese ehemalige Johanniter Heilstätte. Es gehören noch mehrere Häuser zu diesem großen Gelände – allerdings nicht mehr alle begehbar. Zu DDR-Zeiten wurden diese von den höheren Angestellten genutzt. 1888 wurde die Heilstätte nach Plänen der Architekten Heino Schmieden und Julius Boethke erbaut und war zunächst ausschließlich für Frauen zugänglich.
1908 wurde Dr. Hans Pigger Chefarzt der Heilstätte, er übte diese Tätigkeit bis zu seinem Tod im Jahre 1947 aus. Unter seiner Regie wurde angebaut und die Heilstätte vergrößert sowie moderner. Bald konnten hier schon Lungen-Operationen durchgeführt werden. Mit Röntgen- und Pneumothorax-Geräten war der medizinische Standard für die damalige Zeit ziemlich modern. Die Verbesserung von hygienischen Verhältnissen führte zu einem allgemeinen Rückgang von TBC-Lungenerkrankungen. Somit wurden 1951 die letzten Lungen-OPs durchgeführt. Aufgrund der rückläufigen Belegungen wurden ab 1962 auch Männer aufgenommen.
1967 übernahm die Nationale Volksarmee (NVA) das Krankenhaus und nutzte es als Kurort. Nach der Wende konnten keine angedachten Nutzungspläne umgesetzt werden, sodass die ehemalige Johanniter-Heilstätte seit 1992 leer steht.