Morgens früh um 8Uhr ist die Welt noch in Ordnung. … Nebel steigt auf und die Niers samt Niersauen zeigt sich von ihrer schönsten Seite.
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Street Art & Graffiti round the world part 4
Kurzmitteilung
Alte Hauptpost
Kurzmitteilung
Dieses wunderschöne und unter Denkmal stehende Gebäude, aus dem Jahre 1927, stellt ein wichtiges Zeugnis der Architektur der 20er Jahre dar. Bis in den späten 90iger Jahren 2009 war hier zunächst die Deutsche Reichspost und später die Deutsche Post untergebracht. Hier befand sich nicht nur die Verwaltung, sondern von hieraus wurde u.a. auch der der Personaleinsatz geplant und der Fuhrpark organisiert.
Nach Ende der Nutzung wurden teilweise die Räume gewerblich genutzt. Doch seit 2009 steht dieses Schmuckstück nun leer. Auch gibt es seit Jahren immer wieder neue Überlegungen der Vermietung, Verpachtung oder eines Umbaus, doch bis heute wurde davon leider nichts umgesetzt.
Schutzbunker II
Kurzmitteilung
Und wieder einen Schutzbunker für insgesamt 47 Personen gefunden. Durch viel Recherche und Auslesen alter Pläne kam dieses Schmuckstück vor meine Kamera. Viele Informationen liegen nicht vor.
Ursprünglich sollte er bereits während des 2. Weltkrieges als Schutz dienen, allerdings wurde er dort nicht benötigt. Als Ende der 1950er die Bundesregierung beschloss ein Bunkerprogramm aufzulegen, wurde dieser hier auf den aktuellen Stand gebracht, um für die Folgen eines Atomkriegs gerüstet zu sein. Im schlimmsten Fall allerdings hätte er aber kaum Schutz geboten, den die Toiletten waren nicht installiert und auch die Wasserversorgung war nicht sicher gestellt.
Futterstoff-Hersteller W.
Kurzmitteilung
Jähes Ende einer 177 Jahre währenden Familiendynastie! Das Familienunternehmen wurde 1839 als Weberei für hochwertige Seidenstoffe gegründet. 1855 wurden diese Stoffe auf der Weltausstellung in Paris prämiert und das Unternehmen trat seinen weltweiten Siegeszug an.
Nach dem Tod der Gründer (1898) übernahmen seine Söhne den Betrieb und bauten diesen kontinuierlich aus. So entstanden in den Jahren u.a. das Kontorgebäude sowie eine moderne Fabrikanlage inkl. eigener Krafterzeugung, Schreinerei, Rietmacherei, Schlosserei und ein Garagengebäude. Nach Ende des 2. Weltkrieges wurde das gesamte Unternehmen umfassend modernisiert und der Maschinenbestand auf den neusten Stand der Technik gebracht. Der Futterstoff-Hersteller expandierte weiter, die nächste Familiengeneration stieg ein und eröffnete diverse Tochtergesellschaften mit unterschiedlichen Produktionsschwerpunkten.
Im Laufe der Jahre wurde die Konkurrenz aus dem Ausland immer größer, die Auftragslage verschlechterte sich zusehends und das Unternehmen fuhr hohe Verluste ein. Als 2016 auch noch die Hausbank die Kreditlinie kündigte, musste der einzige in Deutschland verbliebene Produzent von hochwertigen Futterstoffen für die Bekleidungsindustrie Insolvenz anmelden. Das Unternehmen war nicht mehr wettbewerbsfähig.
Aktuell werden die Fabrikgebäude gerade abgerissen und das Gelände einer neuen Bestimmung zugeführt.
Ein Funken Hoffnung 2022
Auch in diesem starteten die hiesigen Landwirte wieder zu einem Lichterkonvoi durch Viersen. Was in der Corona Pandemie begann wird weiter von den Landwirten der Region sichtbar gemacht: Ohne Bauern geht es nicht! Mit dieser Aktion wollen die Landwirte Freude in schwierigen Zeiten bereiten und zugleich auf die örtliche Landwirtschaft aufmerksam machen, die ebenso unter der Kostenexplosion zu leiden haben.
Herbstlicher Pilzmix
Red Cab
Zufallsfund in einer kleinen deutschen Stadt: Ein seltenes „Red Cab“ Marke LTI Fairway Austin FX4, schätzungsweise Baujahr zwischen 1948 bis 1959. Dieser wurde ursprünglich als klassisches Londoner Taxi angesehen. Der FX4 von Austin wurde, wie sein Vorgänger der FX3, in Zusammenarbeit mit „Mann and Overton“ (einem Taxihändler) und „Carbodies“ konstruiert.
Ehemalige Wassermühle und Möbel-Einrichtungshaus
Die einstige Wassermühle wurde erstmals im Jahre 1404 erwähnt. Ab 1792 übernahm der Müller Franz-Anton Holtz die Korn- und Ölmühle. Die erfolgreiche Unternehmerfamilie baute die Mühle im Laufe der Jahre weiter aus und erhöhte ihre Produktionskapazitäten auf insgesamt acht Mahlgänge, eine Dampfmaschine sowie diverse Ölpressen. Später diente sie als Familiensitz und wohnte in dem, bis heute weiterhin sichtbar, kastellartiges Betriebsgebäude. Um Transportkosten zu sparen, wurde die Speiseöl-Produktion an den Rhein nach Krefeld-Uerdingen verlegt, am eigentlichen Standort blieb lediglich die Mehl-Produktion. Aber trotz aller Bemühungen, wurden beide Produktionsstätten von den marktbeherrschenden Großmühlen überrollt. 1965 stellte u.a. die Holtzmühle ihren Betrieb ein.
1982 kaufte der Unternehmer Ha-Jo Müller das Gebäude, renovierte sie und hauchte dem Denkmal geschützten Gebäude, neues Leben ein. Fast 35 Jahre lang diente die alte Mühle als Möbel-Einrichtungshaus, welches aber 2017 aus Altersgründen schließen musste. Aktuell entstehen hier 13 Luxus-Wohnungen in einem wunderschönen Ambiente.
Siedlung der Notfallhäuser
Gezeigt wird hier eine kleine Siedlung in einer Kreisstadt. Hierbei handelt es sich um eine Ansammlung von Nothäusern, die 1934 erbaut wurden. Damals herrschte eine große Wohnungsnot und mit der Errichtung von Not- und Behelfswohnungen sollten Familien eine kostengünstige Wohnmöglichkeit ermöglicht werden. In den dazugehörigen Gärten konnten die Mieter Obst und Gemüse für den täglichen Bedarf selbst anzubauen. Die kleinen Häuser sind in einem teilweisen sehr schlechten Zustand. Manche stehen bereits seit Jahren leer, es bröckelt der Putz von den Wänden oder die Farbe blättert ab.
2015 wollte der Eigentümer des Geländes die Siedlung abreißen lassen. Doch mit Hilfe des Vereins für Heimatpflege konnte dies verhindert werden und die Siedlung wurde unter Denkmalschutz gestellt. Was in Zukunft mit der kleinen Siedlung geschehen wird ist bis dato völlig offen.
Weihnachtsleuchten 2020 – Ein Funken Hoffnung
Weihnachten 2020 – Nichts ist mehr wie es war. Kein Weihnachtsrummel, kein Glühwein – schlichtweg das Weihnachtsgefühl ist nicht da! Ein weihnachtliches Lichtspektakel fand ich schlussendlich nicht nur in Viersen, sondern auch in der Webersiedlung in Mönchengladbach. Mein persönliches Highlight war allerdings der Viersener Lichterzug von 55 beleuchteten Weihnachtstraktoren der hiesigen Landwirte, die einem ein Lächeln ins Gesicht zauberten und mit Weihnachtsbotschaften wie „Bleibt gesund!“, „Ein Funken Hoffnung“ und „Frohe Weihnachten“ den Menschen am Straßenrand Mut machten.
Schutzbunker
Versteckt hinter einem Kellergewölbe eines Restaurants befindet sich ein ehemaliger Kühlkeller, der zu Kriegszeiten als Luftschutzbunker genutzt wurde. Leider ist kaum etwas über diesen Bunker bekannt, selbst im Stadtarchiv ist dieser nicht aufgeführt.
Fragt man jedoch die ältere Generation der Einwohner der kleinen Kreisstadt erfährt man eine Bestätigung und erhält kostenlos die ein oder andere Anekdote dazu.
Heizkesselfabrik
Das ursprünglich als „Herd- und Ofenfabrik Gebrüder Dinsing“ gegründete Werk blickt auf eine lange Geschichte zurück. Zwischen 1898 – 1909 wurde ein Großteil der Gebäude erbaut. Zwischenzeitlich waren hier mehr als 50 Personen beschäftigt. Die Dinsing-Werke gingen 1971 in Konkurs.
Ab 1976 nutzte Rapido, eine Firma für Wärmetechnik, das Gelände. Wenn die Recherchen stimmen, wurde das Anwesen ca. 2005 an „Ferroli“, einem italienischen Hersteller von Heizungen, verkauft. Diese wollten hier ihre Deutschlandvertretung aufbauen. Ende 2010 wurde der Standort verlegt und 2012 gänzlich geschlossen. Seitdem zerfielen die Gebäude zusehends. Sprayer, Kabel- und Kupferdiebe und viele andere tobten sich hier aus. Das Inventar wurde größtenteils ausgeräumt und mehrere Brände setzen der Immobile so zu, dass sich die Stadt in diesem Jahr dazu gezwungen sah einen Großteil der denkmalgeschützten Gebäude abzureißen.
Frozen Niersworld
Tante Paulas Haus
Mitten in einer kleinen Siedlung liegt dieses kleine, fast unscheinbare Häuschen. Seit vielen Jahren steht es nun leer und dennoch hat es etwas magisches, fast mystisches an sich. Das Haus von Tante Paul war viele Jahrzehnte Lebensmittelpunkt einer Großfamilie aus einer längst vergessenen Zeit. Nur noch wenige Relikte lassen den Besucher in Erinnerungen schwelgen.
Betonmischwerk
Der einstige Großanbieter für Transportbeton, Stahlfaserbeton, Fließestrich, gegründet 1961, war über viele Jahre einer der größten Anbieter in diesem Bereich. Doch nach einer Fusion und Umstrukturierung verschwand das Unternehmen gänzlich vom hiesigen Markt. Auch dieses kleine Betonmischwerk in einer Kreisstadt wurde viele Jahre stetig genutzt. Nun steht es bereits seit einigen Jahren leer und wartet auf die finale Entscheidung.
Stadt Spiegel: Auf Erfolgsspur: Alte Papierfabrik
Neue Bestimmung für die Alte Papierfabrik
Besonderer Dank gilt im Zuge dessen an die Kuratorin Claudia Holthausen von holthausen KFK – KONTAKTE FÜR KULTUR, ohne sie wäre diese Umsetzung kaum möglich gewesen!
Weitere Fotos:
Alte Wellpappenrohpapierfabrik
Rheinische Post: Der erste Mieter zieht in die alte Papierfabrik
Verlassenes Bauernhaus
Dieses Bauernhaus blickt auf eine lange Geschichte zurück. Erbaut ca. 1462 fristet es mittlerweile ein trauriges Dasein. Es macht den Anschein als ob der nächste Herbststurm das finale Ende besiegeln würde.
Seit vielen Jahren steht das Anwesen nun leer. Die Bemühungen des Besitzer das historische Bauernhaus an ein Freilichtmuseum abzugeben scheiterten kläglich. Es riecht ziemlich nach Schimmel und Fäule, Teile des Daches sind bereits eingefallen und sind bis zum Erdgeschoss durchgefallen – einfach zu gefährlich das Haus von innen zu besichtigen.
NEW Musiksommer – Ranzig
Street Art & Graffiti round the world part 2
Sodele, jährlich grüßt das Murmeltier. Auch in diesem Jahr habe ich meine Street Art & Graffiti Sammlung erweitert. Highlights in diesem Jahr mit Sicherheit die große Sammlung des belgischen Graffiti-Künstlers ROA. Nicht zu verachten auch die tollen Bilder von NORM, Daniel Lisson und SeMor – alle Künstler beweisen, dass Graffiti richtig tolle Kunst sein kann.
Verlassene Reihenhäuser
Lange prägte diese Häuserzeile das Straßenbild meiner Heimatstadt – viele Jahre wohnten dort Menschen jeden Alters, mit unterschiedlicher Herkunft oder kulturellem Hintergrund. Tür an Tür lebten die Nachbarn zusammen in diesen Mehrfamilienhäusern, bis vor ein paar Jahren bekannt wurde, dass sie im Zuge von Modernisierungsmaßnahmen weichen müssten.
Kurz bevor die Bagger nun anrollten, wurden die stadtbekannten Reihenhäuser von mir noch digital festgehalten.