KZ-Gedenkstätte Mittelbau-Dora

Kurzmitteilung

Ein geschichtliches Mahnmal! – Das Konzentrationslager Mittelbau-Dora existierte von 1943 – 1945, zunächst als Außenlager des Konzentrationslagers Buchenwald, dann als eigenständiges Konzentrationslager. Die knapp 60.000 Häftlinge stammten hauptsächlich aus der Sowjetunion, Polen und Frankreich und wurden als Zwangsarbeiter für die unterirdischen Rüstungsfabrik Mittelwerk GmbH eingesetzt. 20.000 von ihnen starben infolge der inhumanen Arbeits- und Lebensbedingungen.

Als sich die alliierten Truppen im April 1945 näherten, ließ die SS die Läger räumen und trieb die Insassen zu Fuß oder per Bahn in andere Konzentrationslager. Tausende Häftlinge starben während dieser Räumungstransporte. Am 11. April 1945 wurde das Lager „Dora“ durch die US-Armee befreit. und unmittelbar nach Kriegsende als Auffanglager für Vertriebene genutzt.

1946 ließen Stadt und Landkreis Nordhausen die Baracken demontieren und an anderer Stelle als Behelfsheime für Ausgebombte wieder aufbauen. Im Jahr 1964 wurde die „Mahn- und Gedenkstätte Dora“ gegründet. Vom einstigen Lagergefängnis mit seiner Hinrichtungsstätte, der Wäscherei, der Kinobaracke, dem Heizhaus, dem Krankenrevier und rund 60 Wohnbaracken sind lediglich Fundamente zu erkennen, die zum Teil von Bäumen überwachsen sind und schrittweise wieder freigelegt wurden.

Ehemalige Silberhütte

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Im Jahr 1693 wurde die Silberhütte durch den gleichnamigen Fürsten gegründet. Anfang des 19. Jahrhunderts erfolgte eine weitgehende Erneuerung des Betriebes. Neben Silber wurde hier auch Gold und Selen verhüttet. In vier Schmelzöfen, zwei Schwefelöfen wurden bis zu 1,6 Tonnen Silber und 870 Tonnen Blei jährlich erzeugt. 1909 wurde die Produktionsstätte eingestellt. Auf dem Hüttengelände siedelten sich mehrere Betriebe der Holzverarbeitung an, die 1990 stillgelegt wurden. 2012 schlug ein Blitz ein und zerstörte die Gebäude fast vollständig.

FDGB-Ferienheim

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Das Ferienheim, mit seiner an den Bauhausstil erinnernden Form, war der erste Neubau solcher Art in der DDR und der Stolz des Freien Deutschen Gewerkschaftsbundes (FDGB). Erbaut wurde das Heim von 1952 bis 1954.

Nach der Eröffnung erholten sich dort zehntausende Gewerkschaftsmitglieder und deren Familien. Für damalige Zeiten war es ein modernes Heim, welches Platz für 147 Gäste bot. Insgesamt gab es 85 Urlaubszimmer mit fließendem Kalt- und Warmwasser, Wannenbädern und Duschräumen, Klub- und Schachzimmern, Leseraum, Bibliothek sowie anderen kulturellen und sportlichen Einrichtungen. 1969 wurde das Heim um ein Bettenhaus mit 150 Betten sowie eine Gaststätte mit Bar erweitert. Doch nach der politischen Wende (1989) war für das Feriendomizil Schluss. Die Anlage, die sich die DDR einst zwei Millionen Mark kosten ließ, verfällt zusehends.

Friedhof St. W.

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Ein Zeitzeuge der besonderen Art ist dieser Friedhof. Er gilt als einzigartiges Zeugnis protestantischer Bestattungskultur. Die gesamte Gräberstätte besteht ausschließlich aus Grüften, die terrassenförmig angelegt sind und mit ihren begehbaren Gewölben eine Novität in Deutschland ist. Und wo das Geld für eine oberirdische, begehbare Bestattungsgruft nicht reichte, wurden Erdgräber als Grüfte ausgemauert. Seit 2014 wird dieser einzigartige Ort von den Friedhofsmitarbeitern gepflegt und durch freiwillige Helfer unterstützt.

Städtische Bäderanstalt

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Das im historisierenden Stil der Gründerzeit erbaute Stadtbad, mit seinen 8000 qm, wurde 1890 eröffnet. Die Ausstattung war erstklassig: es gab ein getrenntes Schwimmbad für Herren und eines für Damen sowie Dusch- und Wannenbäder in drei verschiedenen Klassen. Bei der Eröffnung galt es als eines der schönsten, prächtigsten und luxuriösesten Badeanstalten im Deutschen Reich. Alle Fliesen wurden bei dem renommierten Unternehmen Villeroy & Boch hergestellt.

1897 wurde die „Brausenabteilung“ eröffnet, 1925 folge das Freibad. In den Wirren des 1. und 2. Weltkrieges musste das Bad für längere Zeit schließen bzw. wurde teilweise zerstört. Nach Kriegsende wurde alles wieder zweckmäßig instandgesetzt, wurde aber im Laufe der Jahre immer weniger in Anspruch genommen. Beim Erdbeben vom 13. April 1992 wurde das Becken des Damenbads stark beschädigt und ist seitdem ebenfalls außer Betrieb. Auch das Herrenbad blieb immer wieder wegen technischer Probleme mit der veralteten Anlage geschlossen. Im Jahr 2003 wurde das gesamte Bad, nach über 110 Jahren, stillgelegt.

Alte Papierfabrik für Hülsenkarton, Vollkarton und Kantenschutzelemente

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Papierfabriken sind schon was Schönes. Es gibt sehr viel zu sehen und zu erforschen, besonders wenn sie leer stehen 😊

Die hier gezeigte Papierfabrik wurde im Januar 2007 gegründet und war ein Spezialist für die Produktion von Hülsenkarton, Vollkarton und Kantenschutzelemente. Mit rund 80 Mitarbeitern produzierte das Unternehmen jährlich rund 60.000 Tonnen Graupapier. Weil der Hauptkunde keine Ware mehr abnahm, sind rund 36.000 Tonnen weggebrochen. Im Oktober 2016 musste die Firma daher Insolvenz anmelden. Leider fand sich kein neuer Inverstor und so wurde der Betrieb des Kartonherstellers 2017 gänzlich eingestellt.

Agnus Dei

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Agnus Dei aka Couvent de Gensterbloem ist ein ehemaliges Franziskanerinnenkloster aus dem Jahre 1875. Der Klosterkomplex wurde 1910 um die Antoniuskapelle erweitert. Die angrenzenden Gebäude wurden anfänglich als katholische Schule genutzt.

Nach dem ersten Weltkrieg mussten die Franziskanerinnen ihre Lehrertätigkeiten aufgeben und die Räume wurden zu Zimmern für ältere Paare und Singles umfunktioniert. Im September 2002 verließen die Ordensschwestern diesen Ort und das Anwesen wurde verkauft. Wenige Wochen später zerstörte ein Feuer fast alle Räumlichkeiten. Heute ist alles dem Verfall preisgegeben.

Die kleine Autowerkstatt

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Hinter dem Rex Theater eröffnete mein Onkel in den 60iger Jahren einen kleinen Gebrauchtwagenhandel mit angeschlossener Werkstatt. Vorrangig wurden hier die Automarken Mercedes und Volkswagen gehandelt. Das Familienunternehmen war bis weit über die Grenzen meines Geburtsortes bekannt. Mitte der 2000er wurde das Geschäft geschlossen. 2020 wurden die Gebäude, nebst Rex Theater, verkauft und abgerissen.

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Rex Theater

Rex Theater

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Zeitreise zurück in die 1950iger Jahre der Stadt Viersen! Damals unterhielten meine Großeltern neben ihrem Kneipen- und Restaurantbetrieb, dem Schützenhof, auch noch Viersens erstes Kino in der Nachkriegszeit.

Nach dem Krieg wandelten viele Gastwirte ihren Tanzsaal in Kinos um und statteten sie mit Stuhlreihen, Bühne, Leinwand und Vorführgerät aus. Die Bürger liefen ihnen förmlich „die Bude ein“ und erfreuten sich am Kinovergnügen. Knapp 10 Jahre unterhielten sie das Kino, bevor größere und modernere Kinos ihnen den Rang abliefen. Seit dieser Zeit erlebte das Gebäude viele unterschiedliche Nutzungen. 2020 wurde es leider abgerissen, heute stehen an selbiger Stelle mehrere Einfamilienhäuser.

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Die kleine Autowerkstatt

Zeche W.

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Die Zeche W. war ein großes und bekanntes Steinkohlebergwerk welches 1910 seinen Betrieb aufnahm. Nach dem Krieg wurde ein neuer Schacht mit geschlossenem Förderturm errichtet und die Zeche umfangreich modernisiert. Teilweise erreichte die Zeche eine Fördermenge von 3,05 Mio. Tonnen Steinkohl. Es folgten in den anschließenden Jahren weitere zahlreiche Umbauten und Modernisierungen.

Mit der Abschaffung des „Kohlepfennig“ 1995 musste der Staat aus eigener Finanzkraft die Subventionierung übernehmen, da die Deutsche Kohle international nicht mehr konkurrenzfähig war. Auf Forderung der EU musste Deutschland zudem bis 2018 aus dem subventionierten Kohlebergbau aussteigen. Am 19. Dezember 2008 stellte im Zuge dessen schließlich auch die Zeche W. ihren Betrieb ein.

Heute ist bereits ein Großteil der gesamten Anlage abgerissen, ein geringer Teil soll aber für die Nachwelt erhalten bleiben.

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RUbug – Festival für urbane Kunst

Fort Barchon

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Fort Barchon war eines der zwölf belgischen Forts des inneren Festungsringes einer großen belgischen Stadt. Es wurde 1888 erbaut. Die Festung spielte sowohl im Ersten Weltkrieg als auch im Zweiten Weltkrieg eine Rolle. Seine taktische Aufgabe bestand in erster Linie darin dem Gegner den Zutritt in die Stadt zu verwehren.

Das Fort wurde sofort in den ersten Tagen des Ersten Weltkrieges von den deutschen Truppen belagert und noch vor dem ersten Einsatz des schweren Belagerungsgeschützes Dicke Bertha durch einen Sturmangriff unter hohen Verlusten eingenommen. Vor dem Zweiten Weltkrieg wurde das Fort nochmals deutlich verstärkt. Am 18.05.1940 geriet die Festung unter so schweren Beschuss durch einen Pionier- und Infanterieangriff der deutschen Wehrmacht, dass im Laufe des Tages die weiße Fahne gehisst wurde. Heute ist das Fort noch vollständig erhalten und wird zurzeit umgebaut.

Siehe auch:

Fort Aubin-Neufchâteau

Fort Tancrémont

Fort Eben-Emael

Stadtbad L.

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Am 14. Juli 1916 wurde dieses Juwel der Baukunst eröffnet und galt als das schönste und modernste Bad Europas. Zu damaliger Zeit war dies ein sehr außergewöhnlicher Bau mit monumentaler Weiträumigkeit. Der Architekt Otto Wilhelm Scharenberg hat sich bei diesem eindrucksvollen Gebäude am so genannten neomaurischen Stil orientiert, der nach dem Vorbild des Orients gebaut wurde. Die Architektur ist bis heute beeindruckend.

Zutritt erfolgte hier in drei verschiedenen Gruppen – Herren, Damen und Hunde. Diese wurden strikt getrennt und somit gab es eine Schwimmhalle für Männer, eine etwas Kleinere für Frauen und ein Hundebad im Keller, welches später jedoch zu einem Therapiebecken für Kinder umgebaut wurde. Das Schwimmbecken der Männer, mit Drei-Meter-Sprungbrett und der einzigartigen Wellenanlage ausgestattet blieb bis in die 1920er Jahre nur den Männern vorbehalten. Dafür konnten sich die Damen in ihren eigenen exklusiven Erholungsbereich – der orientalischen Sauna – erholen.

Nach dem Zweiten Weltkrieg konnte das Bad wieder in Betrieb genommen werden. Trotz umfangreicher Restaurierungen in den 1980er konnte man das Bad im Jahr 2004 aufgrund baulicher Mängel nicht mehr retten und es musste geschlossen werden. Seit 2005 versucht die Stadt, das Gebäude zu verkaufen.

Opel Jagdvilla

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Gut versteckt, mitten in einem dichten Waldgebiet, liegt das ehemalige Jagdhaus Opel mit knapp 2000m² Grundstück. Einst gehörte es dem berühmten Fabrikanten Fritz Opel. Das Familienanwesen wurde 1912 erbaut und nach dem Zweiten Weltkrieg durch die US-amerikanische Besatzungsmacht beschlagnahmt und als Außenstelle des Militärs genutzt. Berühmteste Bewohnerin war, für eine kurze Zeit, die deutsche Flugkapitänin Hanna Reitsch.

Anschließend wurde das Anwesen, neben mehreren anderen Gebäuden in der Nähe, für die Gründung der „Organisation Gehlen“, dem späteren BND genutzt. Nach jahrzehntelangem Leerstand und einem langen Streit zwischen den Opel-Erben mit der Bauaufsicht im Hochtaunuskreis ist das Jagdhaus mittlerweile abgerissen worden. Mit ihm verschwindet auch ein Stück Rüsselsheimer Opel-Geschichte.

Fort de la Chartreuse

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Das gleichnamige belgische Fort wurde zwischen 1817 und 1823, an der Stelle eines ehemaligen Klosters des Kartäuserordens, erbaut und hat im Laufe der Jahre zahlreiche Veränderungen erfahren. Früher waren hier bis zu 3000 Soldaten stationiert. Die Festung wurde 1891 stillgelegt und als Kaserne umfunktioniert. Von 1914 bis 1918 und von 1940 bis 1944 diente es als deutsches Gefängnis. Von 1944 bis 1945 nutzten amerikanische Truppen die Gebäude als Lazarett. Die Armee verließ das Gelände 1988.

Heute wird das Gelände langsam von der Vegetation zurückerobert. Auch urbane Entdecker und Graffiti-Künstler haben ihre Spuren hinterlassen und das verlassene Fort de la Chartreuse in eine sich ständig verändernde Street-Art-Galerie verwandelt.

Fort Eben-Emael

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Ausgestattet mit mehreren Geschütztürmen, Kasematten, über fünf Kilometern unterirdischer Gänge, mehr als 1.200 belgischen Soldaten und einem oberirdischen Dach von fast einem halben Quadratkilometer galt Eben-Emael als die bis dahin größte Einzelfestung der Welt. Eben-Emael gehörte im zweiten Weltkrieg zum erweiterten Festungsring rund um Lüttich. Sie war die belgische Antwort auf die Erfahrungen des Ersten Weltkriegs, eines Durchstoßens Belgiens durch deutsche Truppen mit dem Ziel Frankreich und ergänzte so auch die französische Maginot-Linie.

Das Fort wurde am 10. und 11. Mai 1940 im Zuge des Westfeldzuges von einem deutschen Kommando, gelandet mit Lastenseglern, mittels neuartiger Hohlladungen der deutschen Luftlande-Pioniere erobert und anschließend eingenommen. Der Kampf war ein entscheidender Sieg für die deutschen Truppen. Die Luftlandetruppen erlitten zwar Verluste, es gelang aber, die Brücken bis zur Ankunft der deutschen Kräfte zu halten. Der Besitz des Forts trug maßgeblich zum Erfolg des Westfeldzugs bei. Seit 1999 ist Eben-Emael ein Museum und zeigt gelebte Geschichte. Mehr Informationen unter: Fort Eben-Emael

Siehe auch:

Fort Aubin-Neufchâteau

Fort Tancrémont

Fort Barchon

Haus des Landwirten und Jägers

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Seit Jahren steht dieses nette Schmuckstück schon leer. Der einstige Besitzer lebt noch, wohnt aber nicht mehr dort, weil er das Gehöft aus Altersgründen nicht mehr bewirtschaften kann. Allerdings schaut er immer noch in regelmäßigen Abständen nach dem Rechten. Seine Leidenschaft zur Jagd hat er auch im hohen Alter nicht verloren, die Ländereien wurde bereits vor Jahren anderweitig verpachtet. Er gibt die Hoffnung nicht auf, dass irgendwann jemand sein Anwesen kauft … die Hoffnung stirbt zuletzt.

Haus der 10 Zimmer

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Leider gibt es über dieses Gebäude bzw. die Villa überhaupt keine Informationen. Zuletzt diente das Haus als Flüchtlingsunterkunft und konnte, dank der großen Anzahl an Zimmern, für Familien genutzt werden. Seit ca. 2017 steht dieses Gebäude nun leer und wartet auf eine neue Bestimmung. Lt. Bebauungsplänen gilt das Haus als sehr erhaltenswert und soll daher nicht abgerissen werden.

Preußisches Amtsgerichtsgefängnis 

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1899 wurde mit dem Bau des Gefängnisses und des dazugehörigen Amtsgerichtes begonnen. Die alten Gebäude waren einfach zu klein geworden. – Es ist eine bedrückende Atmosphäre. Kaum vorstellbar, wie die Häftlinge in diesen kleinen Gefängniszellen ohne Heizung leben konnten. Als Toilette diente ein einfacher Metalleimer. Die Abdrücke der Eimer sind noch heute im Boden erkennbar. An den Wänden befinden sich Kritzeleien. Dicke Holztüren, kräftige Schlösser, enge Zellen, dunkle Gänge und rostige Gitter prägen diesen Ort.

Das Amtsgerichtsgefängnis hat eine sehr bewegende Situationen durchlebt. Im Mai 1933 übernahm die SA das Gefängnis. Sie nutzte es als zentrale Haft- und Folterstätte in Köpenick. Während dieser als Blutwoche bekannten Zeit wurden Kommunisten, Andersdenkende und Juden in den Backsteingemäuern misshandelt und ermordet. Nach dem 2. Weltkrieg nutzte die DDR das Gebäude zunächst als Männer- Jugendgefängnis und später als Untersuchungshaftanstalt. 1964 übernahm das Fernsehen der DDR den Zellenbau und brachte hier einen Kostümfundus mit Schneiderei unter. Seit den Achtzigern steht das Gebäude weitgehend leer.

Hüttenwerk H.

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Dieses Hüttenwerk wurde 1854 gegründet. Es war eines der traditionsreichsten Hüttenwerke des Ruhrgebietes, bekannt für die Edelstahlproduktion. Trotz wechselnder Eigentumsverhältnisse blieb der Name des ursprünglichen Gründers bestehen. 150 Jahre lang wurden hier Eisen und Stahl erzeugt, gegossen, geschmiedet und gewalzt. Hier entstanden Schienen und Radsätze für die Eisenbahn, große Schmiede- und Gussstücke, Turbinenwellen und Kernreaktoren, Panzerbleche und Granaten sowie Teile für die Weltraumindustrie. Ab 1987 wurde das Hüttenwerk in mehreren Etappen stillgelegt (1987 Hochofen 2 und 3 sowie das Walzwerk, 1993 Stahlwerk, 2003 Schmiede).

Château de la Fenderie

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Dieses im 17. Jahrhundert erbaute historische Schloss hat eine prestigeträchtige Vergangenheit. Das Schloss selbst gehörte einst einer Kaufmannfamilie und diente lange Zeit als Wohnhaus. Ein Metallunternehmen übernahm das Schloss und erweitere es um die anliegenden Gebäude. Hier wurden mehr als 400 Jahre große Metallbleche in kleinere, handliche Stücke gesägt bzw. gespalten, daher auch der Name „La Fenderie“. Von 1897 bis 1969 wurde der Betrieb Zinkwalzwerk genutzt.

Spediteurs-Villa

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Diese wunderschöne, im Jahr 1906, erbaute Villa samt parkähnlichem Garten fristet seit Jahren ein tristes Dasein. Das unter Denkmalschutz stehende Gebäude war bis Anfang der 2000er der Firmensitz eines großen Lager- & Logistik Unternehmens, bevor dieses aufgrund mangelnder Aufträge insolvent und aufgelöst wurde. Pläne für eine Umnutzung liegen bei der hiesigen Stadt schon länger vor, jedoch wurden diese bis heute nicht umgesetzt. Stattdessen wurden dort in der Vergangenheit mehrfach Brände gelegt.