Dieser geheimnisvolle Friedhof ist nicht nur der älteste in Belgien, sondern auch ein wundervoller Ort der Stille. Prominente Persönlichkeiten aus Kunst, Literatur, Politik oder Adel fanden hier ihre letzte Ruhestätte. In der Urbex-Szene wurde der Freidhof besonders berühmt durch das moosüberzogene Grab mit Totenkopf von Antoine Michel Wemaer.
Ende des 18. Jahrhunderts ordnet Kaiser Joseph II. an, der jahrhundertealten Tradition der Bestattungen rund um die Kirche ein Ende zu setzen. Friedhöfe wurden aus der Stadt verbannt und außerhalb der Stadtmauern neu angesiedelt. Die erste Beerdigung findet 1787. Nicht nur der Baumbestand ist oftmals älter als 200 Jahre, auch die Gräber. Im 19. Jahrhundert war ein imposantes Grabmal ein Statussymbol für wohlhabende Bürger – Eine äußerliche Zurschaustellung für die Ewigkeit. Typische Grabsymbole zieren die alten Grabstätten wie z.B. die Sanduhr als Sinnbild für den Lauf der Zeit oder die Taube, die Schlangen oder den Totenschädel. Sie erzählen von Hoffnung, Angst oder Liebe.