Der Schalker Gruben- und Hüttenverein wurde 1872 gegründet. Auf dem Werksgelände fanden sich später sechs Hochöfen in denen Roheisen produziert wurde. Vor dem Ersten Weltkrieg galt der Schalker Verein als größte Eisengießerei auf dem Kontinent. Zur Blütezeit des Hüttenwerkes arbeiteten hier 6000 Menschen.
1956 führte der Schalker Verein Wasserleitungen aus duktilem Eisenguss ein und wurde damit Marktführer für Gussrohre zur Trinkwasser- und Abwasserentsorgung, die in über 30 Länder exportiert wurden. Neben dem Hochofenbetrieb wurde 1982 auch das von der Hochofenschlacke abhängige Zementwerk stillgelegt, die Produktion von Gussrohren aber zunächst aufrechterhalten. 2004 wurde das Werk komplett geschlossen.
Das 35 Hektar große Werksgeländes wurde von der Landesentwicklungsgesellschaft Nordrhein-Westfalen (LEG) aufgekauft, abgerissen und soll neu bebaut werden. Erhalten blieben hier nur die 12 Meter hohen und 240 Meter langen Erz- und Kohlebunker, auf denen ein außergewöhnliches Solarprojekt realisiert wurde. Im April 2008 ging hier ein Solarkraftwerk in Betrieb, das jährlich ca. 320.000 kWh Strom erzeugt. Ebenfalls erhalten sind das das Schalthaus und die aus Backstein errichteten Torhäuser des Hüttenwerks – die letzten Zeitzeugen!