Die beiden hier gezeigten Großmaschinen, der Schaufelradbagger und der Absetzer (oder auch Bandabwurfgerät genannt) , stammen aus der Hochzeit des Braunkohletageabbaus im Osten der Republik. Vor vielen Jahren wurden sie still gelegt nachdem ihre Dienste nicht mehr benötigt wurden.
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Trinitatiskirche
Nicht richtig lost, aber ein Gebäude mit Geschichte. Die Trinitatiskirche ist ein als Ruine erhaltenes Kirchengebäude in Dresden. Die Kirche wurden von 1888 – 1893 erbaut und war die Heimat der Trinitatisgemeinde. Bei der Bombardierung Dresdens im Februar 1945 brannte das Kirchenschiff völlig aus. Der Dachstuhl und die Innenausstattung wurden vollständig zerstört. Nur der Turm samt Geläut wurde wenig beschädigt. Nach vielen Jahren Kampf und Mühen wurde die Kirche enttrümmert und teilweise wieder hergestellt. Heute finden in der Ruine gelegentlich Messen, Konzerte und andere Veranstaltungen statt.
Lützerath – Der letzte Kampf
Wie ihre beiden Nachbargemeinden Immerath und Borschemich wird auch Lützerath bis Ende 2020 dem Erdboden gleichgemacht und muss dem Tagebau Garzweiler II weichen. Die Umsiedlung zu Gunsten des Kohleabbaus begann 2006 und galt 2019 als abgeschlossen. Zwar ist Lützerath ein einwohnermäßig (105 Einwohner im Jahr 1970) kleines Dorf, blickte aber auf eine lange Geschichte zurück. 1168 wurde die Ortschaft erstmals urkundlich als Lutzelenrode erwähnt.
Drei große Höfe fallen dem Betrachter dabei besonders ins Auge. Der Neuwerker- oder Paulshof aus dem Jahre 1168, der Duissener-, Mönchs- oder Wachtmeisterhof aus dem Jahre 1265 und der Junkershof bilden das Zentrum des Dorfes und werden, genau wie die restlichen Gebäude, bald von der Landkarte verschwunden sein.
Wer mehr Informationen über den Tagebau Garzweiler, seine Dörfer und Geschichten erfahren möchte, sollte unbedingt HIER klicken! Der Fotograf Arne Müseler begleitet Garzweiler als Fotoprojekt bis zum bitteren Ende!
Siehe auch:
Borschemich – Eine Geisterstadt inmitten des Tageabbaus, Der letzte Auftritt von St. Martinus, Die letzte „Ruhestätte“ in einem Abbaugebiet, Pfarrkirche St. Lambertus – Der Tod eines Gotteshauses, Immerath – Ein Dorf stirbt, Gärtnerei Coenen, Braunkohletageabbau Pesch, Borschemich – Die Tage sind gezählt
Batterie Dollmann
Die Batterie Dollmann wurde 1941 von der deutschen Wehrmacht in Betrieb genommen und diente hauptsächlich dem Küstenschutz auf Guernsey. Den Namen erhielt die Küstenartillerie Batterie zu Ehren des damaligen Generaloberst Friedrich Dollmann, der maßgeblichen Anteil an der Abwehr der anglo-amerikanischen Landung in der Normandie im Juni 1944 hatte.
Die Bewaffnung der Batterie enthielt vier 22xm K532 (f) Kanonen mit einer Reichweite von 22 km. Die Besatzung sowie die Munition wurden in Bunkern in der Nähe untergebracht. Die Batterie, die zunächst als eine vorübergehende Verstärkung gedacht war, blieb während des ganzen 2. Weltkrieges in Betrieb. Die Batterie Dollmann wird seit 1997 restauriert und gilt als die letzte ihrer Art in Europa.
Siehe auch:
Fort Hommet, Clarence Batterie, Candie Road Cemetery mit Victoria Tower, Kanalinsel Guernsey, German Underground Hospital, Garnisonsfriedhof Fort George, Atlantikwall Guernsey
Wohnhaus des Textilgroßhandels N.
Letztens habe ich den Textilgroßhandel N. besucht und die Fotos hierzu veröffentlicht. Zu diesem großen Anwesen gehörte auch noch ein Mehrfamilienhaus samt Keller und Dachboden … Eine wahre Zeitreise 🙂
P.S. Mittlerweile wurde der gezeigte Standort abgerissen und zur Zeit entstehen hier zwei Häuser mit 17 barrierefreien Wohnungen.
Siehe auch: Textilgroßhandel N.
Textilgroßhandel N.
Der hier gezeigte Textilgroßhandel, ein Familienunternehmen, wurde 1949 gegründet und prägte lange Zeit das Stadtbild. Viele Jahre wurden hier erfolgreich Damen-, Herren- und Kindermoden vertrieben. Leider blieb die Suche nach einem potentiellen Nachfolger erfolglos. Im Jahre 2009 entschloss man sich daher die Waren abzuverkaufen und das Geschäft für immer zu schließen. Mittlerweile wurde der gezeigte Standort abgerissen und zur Zeit entstehen hier zwei Häuser mit 17 barrierefreien Wohnungen.
Siehe auch: Wohnhaus des Textilgroßhandels N.
Fort IV
Das hier gezeigte Fort gehört ebenso wie Fort IX und Fort X zum Festungsring einer westdeutschen Großstadt. Erbaut wurde das fort zwischen 1874 – 1876. Mit einer Breite von 330 Metern und einer Tiefe von 210 Metern ist das Fort das drittgrößte seiner Art in der deutschen Großstadt. Von 1909 bis 1914 diente das Fort einem Luftschiffer Bataillon als Kaserne. In den Kriegswirren des 2. Weltkrieges diente es der Luftwaffe als Gefechtsstand der Luftabwehr sowie als Luftschutz für die Zivilbevölkerung.
Nach Kriegsende wurde das Fort, wie auch alle anderen Forts des Festungsrings, als Notunterkunft genutzt. Mehrere Vereine und Werkstätten sind mittlerweile hier untergebracht, zudem dienten die Gewölbe in der Vergangenheit auch als Drehorte für diverse Horrorfilme.
QRA-Stellung
In dieser hier abgebildete Sofortbereitschafts- (QRA-) Stellung waren von 1976 bis 1986 die Kurzstreckenraketen Pershing I und Pershing IA untergebracht. Die Raketen hatten eine Reichweite von zirka 740 km.
Die QRA-Stellung war der deutsche Beitrag im Rahmen der „NATO-Nuklearstrategie Flexible Response“ und diente hauptsächlich der nuklearen Abschreckung während der Zeit des „Kalten Krieges“. Da die Bundeswehr nicht über nukleare Waffen verfügen durfte, war für die Bereitstellung der Gefechtsköpfe die US Army zuständig.1991 wurde die Stellung endgültig außer Dienst gestellt.
Fort IX
Die hier gezeigte Festungsanlage ist ein Teil eines Festungsringes einer preußischen Großstadt und wurde in der Zeit von 1877 bis 1881 erbaut. Im Laufe der Zeit wurde das Fort mehrfach umgebaut und später von der bisherigen Artilleriestellung in eine Infanteriestellung umgewandelt.
Als die Großstadt nach dem 1. Weltkrieg durch Britische Truppen besetzt wurde, spielten die Forts schon keine militärstrategische Rolle mehr. Auf Grund der Bestimmungen des Vertrages von Versailles wurden sie teilweise abgerissen bzw. zurückgebaut.
Im 2. Weltkrieg wurde das hier gezeigte Fort als „Freiwilliges Arbeits- und militärisches Früherziehungslager“ für jugendliche Abiturienten der NSDAP genutzt. Ein Teil des Schriftzugs ist bis heute noch über dem Hauptportal zu sehen. In direkter Nähe baute die Wehrmacht eine Kaserne, integrierte den restlichen Teil der Festung und quartierte dort Zwangsarbeiter ein. Nach dem 2. Weltkrieg nutze das Belgische Militär (bis 1998) die Gebäude als Pferdestall und Schießstand. Seit einigen Jahren nun verfällt diese Anlage.
Verborgene Orte im Flughafen Berlin-Tempelhof
Um den Flughafen Berlin-Tempelhof ranken sich zahlreiche Gerüchte und Geschichten und lassen daher viel Platz für Fantasien. Unter dem Hangar des Flughafens verläuft eine riesige Tunnelröhre. Hier montierte die Wehrmacht im Dritten Reich, unter der Nutzung von Zwangsarbeitern, tausende Jagdflugzeuge des Typs JU-87, besser bekannt als „Stuka“. Ebenso finden sich auf dem Gelände zahlreiche Luftschutzräume, in der die damaligen Mitarbeiter und ihre Familien in Bombennächten Schutz suchen konnten. Besonders gut erhalten sind die originalen Wandmalereien von Wilhelm Busch. Diese sollten den Kindern die Bombennächte erträglicher machen.
Das Highlight ist allerdings der rußgeschwärzte Filmbunker. Damals galt der Bunker als einer der modernsten und geheimsten im ganzen Reich. Leider ging er in den letzten Kriegstagen in Flammen auf und das Film- und Fotomaterial wurde komplett zerstört. Was auf den Bildern zu sehen war konnte nie herausgefunden werden und gibt zahlreiche Rätsel auf.
Aber auch die jüngere Geschichte spiegelt sich in den Katakomben des Flughafens wieder. Während er amerikanischen Besetzung des Zentralflughafens Berlin-Tempelhof waren an diesem Ort bis zu 1500 Soldaten stationiert. So finden sich auch heute noch hier Dinge des alltäglichen Bedarfs wie z.B. die Sporthalle des damaligen Basketballteams „Berlin Braves“.
Siehe auch: Flughafen Berlin-Tempelhof
Flughafen Berlin-Tempelhof
Der Flughafen Berlin-Tempelhof war einer der ersten Verkehrsflughäfen Deutschlands und nahm 1923 den Linienverkehr auf. Bis zu seiner Schließung im Oktober 2008 war er einer von drei internationalen Verkehrsflughäfen im Großraum Berlin.
Der Flughafen in seiner jetzigen Form wurde von 1936 bis 1941 erbaut. Er gilt als das größte Baudenkmal Europas und ist ein Merkmal für die gewaltige Selbstinszenierung der Nationalsozialisten. Durch die die Luftbrücke von 1948/49 wurde der Airport zudem Sinnbild für die Freiheit. Tempelhof ist weltweit der einzige Flughafen, in dem die Hangars mit den Abfertigungs- und Verwaltungsräumen in einem Gebäude zusammengeführt wurden.
Zu Beginn des 2. Weltkrieges wurden viele Flächen des Gebäudes für Rüstungsproduktionen genutzt. 1945 nahm die US Air Force ihren Flugbetrieb auf und gab, nach dem Ende der Luftbrücke, Teile des Flughafens für die bürgerliche Nutzung frei. 1951 begann der zivile Luftverkehr im Flughafen Tempelhof. Die Haupthalle im Flughafengebäude erhielt ihr heutiges Aussehen im Jahr 1962. Seit 2010 wird das ehemalige Flughafengelände vom Land Berlin und seinen Unternehmen verwaltet und ist für die Öffentlichkeit zugänglich.
Siehe auch: Verborgene Orte im Flughafen Berlin-Tempelhof
Dominikanerkloster
Das ehemalige Dominikanerkloster von Bethanien, nahe der niederländischen Grenze, wurde im Jahr 1915 eingeweiht. Es beherbergte im Missionshaus damals straffällig gewordene und unbescholtene Frauen sowie Ordensschwestern. Ebenso lebten dort ungefähr 60 Schwestern die zu unterschiedlichen Missionen (Bau von Kinderdörfern und Jugendhilfeeinrichtungen) nach Afrika aufbrachen.
Von 1947 – 1983 befand sich dort zudem ein Heim für schwer erziehbare Mädchen und ab 1962 eine Kindertagesstätte für die Betreuung von geistig behinderten Kindern. 2003 verließ der Orden das Kloster und die Stadt kaufte das Anwesen.
Jüdischer Friedhof
Schutzbunker
Versteckt hinter einem Kellergewölbe eines Restaurants befindet sich ein ehemaliger Kühlkeller, der zu Kriegszeiten als Luftschutzbunker genutzt wurde. Leider ist kaum etwas über diesen Bunker bekannt, selbst im Stadtarchiv ist dieser nicht aufgeführt.
Fragt man jedoch die ältere Generation der Einwohner der kleinen Kreisstadt erfährt man eine Bestätigung und erhält kostenlos die ein oder andere Anekdote dazu.
Krankenstation „Schwere Innere“
Diese leerstehende Station war ein Teilbereich der ehemaligen Provinzial-Irrenheilanstalt, die 1906 erbaut wurde. Besonders auffallend ist, dass das gesamte Klinikgelände parkähnlich mit Häusern angelegt wurde und dadurch keine typischen Krankenstationen vorzufinden sind.
Die Klinik konzentrierte sich in diesem Haus auf die fachgerechte Behandlung psychisch kranker Frauen, der sogenannten „Schweren Inneren“. Nun steht das denkmalgeschützte Gebäude seit mehr als 12 Jahren leer und soll im Zuge einer neuen Wohnraumbebauung verkauft und umgebaut werden.
Siehe auch:
Vintage Waterworks
Ein Traum von einem Lost Place und für mich einer meiner schönsten und beeindruckendsten – ein ehemaliges Klärwerk! Die zwischen 1908 und 1909 errichtete Anlage diente in früheren Zeiten der Reinigung von Abwässern einer mittelgroßen Stadt.
Das Klärwerk gilt als ein architektonisches Zeugnis des Jugendstils im Industriebau. Es ist eines der weltweit ersten Gebäude, in denen monolithisch in Eisenbeton ein Hallentragwerk in unterschiedlichen Parabeln ausgeführt wurde. Von 1910 bis 1962 wurde das Werk in seinem originalen Zustand als mechanische Reinigungsanlage zur Abwasserreinigung genutzt. Nach mehrfachem Um- und Ausbau wurde die Anlage 1996 vollständig außer Betrieb gesetzt. Nach mehr als 20 Jahren des Leerstands und fortschreitenden Vandalismus kaufte 2018 ein Investor das Werk und sanierte und restaurierte sie. Seit einiger Zeit werden hier offizielle Führungen angeboten.
Heizkesselfabrik
Das ursprünglich als „Herd- und Ofenfabrik Gebrüder Dinsing“ gegründete Werk blickt auf eine lange Geschichte zurück. Zwischen 1898 – 1909 wurde ein Großteil der Gebäude erbaut. Zwischenzeitlich waren hier mehr als 50 Personen beschäftigt. Die Dinsing-Werke gingen 1971 in Konkurs.
Ab 1976 nutzte Rapido, eine Firma für Wärmetechnik, das Gelände. Wenn die Recherchen stimmen, wurde das Anwesen ca. 2005 an „Ferroli“, einem italienischen Hersteller von Heizungen, verkauft. Diese wollten hier ihre Deutschlandvertretung aufbauen. Ende 2010 wurde der Standort verlegt und 2012 gänzlich geschlossen. Seitdem zerfielen die Gebäude zusehends. Sprayer, Kabel- und Kupferdiebe und viele andere tobten sich hier aus. Das Inventar wurde größtenteils ausgeräumt und mehrere Brände setzen der Immobile so zu, dass sich die Stadt in diesem Jahr dazu gezwungen sah einen Großteil der denkmalgeschützten Gebäude abzureißen.
Tante Paulas Haus
Mitten in einer kleinen Siedlung liegt dieses kleine, fast unscheinbare Häuschen. Seit vielen Jahren steht es nun leer und dennoch hat es etwas magisches, fast mystisches an sich. Das Haus von Tante Paul war viele Jahrzehnte Lebensmittelpunkt einer Großfamilie aus einer längst vergessenen Zeit. Nur noch wenige Relikte lassen den Besucher in Erinnerungen schwelgen.
Betonmischwerk
Der einstige Großanbieter für Transportbeton, Stahlfaserbeton, Fließestrich, gegründet 1961, war über viele Jahre einer der größten Anbieter in diesem Bereich. Doch nach einer Fusion und Umstrukturierung verschwand das Unternehmen gänzlich vom hiesigen Markt. Auch dieses kleine Betonmischwerk in einer Kreisstadt wurde viele Jahre stetig genutzt. Nun steht es bereits seit einigen Jahren leer und wartet auf die finale Entscheidung.
Verlassenes Bauernhaus
Dieses Bauernhaus blickt auf eine lange Geschichte zurück. Erbaut ca. 1462 fristet es mittlerweile ein trauriges Dasein. Es macht den Anschein als ob der nächste Herbststurm das finale Ende besiegeln würde.
Seit vielen Jahren steht das Anwesen nun leer. Die Bemühungen des Besitzer das historische Bauernhaus an ein Freilichtmuseum abzugeben scheiterten kläglich. Es riecht ziemlich nach Schimmel und Fäule, Teile des Daches sind bereits eingefallen und sind bis zum Erdgeschoss durchgefallen – einfach zu gefährlich das Haus von innen zu besichtigen.
Reichsbahnbunker
Heute mal eine Mischung aus Lost Place und Geschichtskunde 😉 … ein lange Zeit unbekannter Ort, der erst im Jahre 2009, durch Zufall entdeckt wurde – der sogenannte Reichsbahnbunker in Köln.
1941 wurde der Bunker angelegt und diente bis 1945 als Quartier für die 18 Mann starke Werkluftschutzwache der Bahn. Zudem konnten auch die Mitarbeiter des damaligen Reichsbahnausbesserungswerk, im Falle eines Angriffes, Schutz suchen. In ihm waren u.a. ein Arztzimmer, eine Luftschutzapotheke, ein Fernsprechraum mit Funkanlage und einer kleinen Telefonzentrale enthalten. In einem Nebenraum sieht man eine zerborstene Decke mit verbogenen Stahlträgern. Dort schlug am 21.12.1944 eine Bombe ein bei der der Werkluftschutzleiter verstarb.
Restauriert und in mühsamer Kleinarbeit wurde dieses Stück Geschichte von der Arbeitsgemeinschaft Festung Köln e.V. wieder aufgebaut. Einmal im Monat öffnet der Verein für Interessierte die Tore und der Bunker kann, gegen eine kleine Spende, besichtigt werden.
Alter DDR Grenzübergang
Nur noch wenige Personen erinnern sich an diesen alten Grenzübergang samt Raststätte, die einst in direkter Nähe zum Teltow-Kanal lag. Anfang 1950 wurde dieser Kontrollpunkt für den Transitverkehr auf West-Berliner Gebiet eingerichtet und war damit der Vorgänger des ab 1969 gültigen Grenzüberganges Checkpoint Bravo. Mit der Verlegung der Autobahn verlor dieser Ort seine Daseinsberechtigung. Wer mit offenen Augen das Gelände besucht wird feststellen, dass noch jede Menge Relikte aus dieser Zeit vorhanden sind.
Abstellgleis
Kurzmitteilung
Aus und vorbei! Der 1961 gebaute Fährbahnhof wurde im Herbst 2018 stillgelegt. Viele Jahre war er Dreh- und Angelpunkt für eine kontinuierlische Verbindung nach Skandinavien. Aber nach dem Mauerfall und dem kontinuierlichen Ausbau von dänischer Seite aus, wurde der Bahnhof unrentabel. Seit dem Fahrplanwechsel im Dezember 2017 wurde der Fährbahnhof nur noch durch dänische IC3-Züge sowie den Nahverkehr angefahren. Im Herbst 2018 wurden diverse Gleise stillgelegt.
Legendäre Rennstrecke
Rost erstreckt sich über weite Teile der Leitplanken, Unkraut sucht sich seinen Weg durch den Asphalt und auch die einstige Haupttribüne des Stadtkurses präsentiert sich heute in einem erbärmlichen Zustand. Einst galt sie als eine der größten Rennstrecken der Welt und heute erinnern nur noch wenige Zeitzeugen an diese Zeit; seit fast zwei Jahrzehnten schweigen die Motoren auf der legendären Rennstrecke.
Viele große Rennen wurden hier ausgetragen, u.a. auch Formel 1 und DTM sowie Motorrad-Rennen. Legendär ist dabei ohne Zweifel der Geschwindigkeitsrekord in einem Raketenwagen. Aber auch viele tragische Unfälle hatte dieser Kurs zu verbuchen. Trotz einer Verkürzung des Rennkurses von 4,8 auf 2,6 Kilometer, der Entschärfung der Nordkurve und dem Einbau von Hindernissen riss die Serie der schweren Kollisionen nicht ab und so kam es im Jahr 1998 zum endgültigen AUS.
Eisengießerei für hand- und maschinengeformten Grauguss
Ein Traum von einem Lost Place und so unberührt! ♥
Die Öfen sind erloschen, das Eisen erkaltet … Diese, auf die Fertigung von Grauguss spezialisierte Eisengießerei, beschäftigte in Spitzenzeiten mehr als 200 Facharbeiter. Aber der Druck der Billigkonkurrenz aus dem Ausland und der damit verbundene schlechten Auftragslage sowie die hohen Umweltbestimmungen in Deutschland zwangen das ehemalige Familienunternehmen, nach mehr als 100 Jahren, in die Knie und es musste seine Pforten für immer schließen.