Wer träumt nicht von einer schönen Villa am Meer? Schön im warmen Südeuropa, direkt um die Ecke eine nette kleine Bar, kein useliges Regenwetter … aber manchmal sind die Gebäude leider nicht so wie man sie sich vorstellt …
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Case-IH 640
Dieser alte Case-IH 640 fristet ein trostloses Dasein. Gebaut wurde dieses Gefährt in der Zeit von Juli 1990 – Februar 1993 und hatte eine Höchstgeschwindigkeit von 30 km/h. Mit Verlagerung der Produktion der A-Familie nach Doncaster in England erfolgte auch eine Überarbeitung der A-Familie. Der 640 als mittleres Modell der Baureihe wurde als Nachfolger des 633 eingeführt.
Stillgelegte Zeche
Da steht sie! Versteckt und gut getarnt – die stillgelegte Zeche. Es ist ruhig und Freude kommt auf, denn die Zeche blieb bis jetzt von Vandalismus völlig verschont. Deshalb entschuldige ich mich bereits im Vorfeld für die ungewöhnlich hohe Anzahl an Fotos, aber es macht extrem viel Spaß solche Gebäude abzulichten. 😉
Die Schachtanlage gehörte einst zu einem ehemaligen Steinkohlenbergwerk (1911-2001). Sie wurde 1959 erbaut und ging 1962 in Betrieb. Bereits 10 Jahre später wurde die Kohleförderung in dieser Anlage wieder eingestellt und seitdem diente sie nur noch zur Belüftung. Als das gesamte Bergwerk 2001 geschlossen wurde, war damit auch das AUS der Bewetterungsanlage besiegelt. Am 31. Dezember 2001 wurde die Anlage stillgelegt, die Schächte verfüllt und seitdem liegt das Zechengelände brach.
Farbenspiel im Lichtspieltheater K.
Lost Places haben ihren ganz besonderen Reiz, besonders wenn man sie mit Licht in Szene setzt. Dank der tollen Lichtinszenierung des gemeinnützigen Vereins, bekommt dieses Lichtspieltheater einen ganz besonderen Touch.
Weitere Fotoserien über dieses Objekt:
Keller im Souterrain des Lichtspieltheaters K.
In meiner letzten Fotoserie habe ich lang und breit über das Lichtspieltheater Königsburg berichtet. Aber zu diesem Veranstaltungsort gibt es auch noch einen sehr netten Keller im Souterrain, den ich nicht unvergessen lassen will.
Informationen liegen mir leider nicht vor, allerdings gehe ich mal stark davon aus, dass dieser Keller in den 60iger und 70iger Jahren wilde Partyzeiten erlebt haben dürfte. 😉 Schrittweise soll nun auch Keller, genau wie das Lichtspieltheater und das Vorderhaus wieder instand gesetzt werden und sich vom zauberhaften „Lost Place“ zu einem vielschichtigen Kulturort entwickeln.
Weitere Informationen des Vereins und über die Weiterentwicklung findet ihr unter: http://www.koenigsburg.org
Siehe auch:
Lichtspieltheater K.
Die Treppe mit Moos überzogen, vor dem Haupteingang versperrt eine eiserne Kette den Weg. Die Fensterscheiben sind fast alle zerbrochen, das Dach ist undicht und ein muffeliger Geruch liegt in der Luft … hier bin ich richtig!
Hier steh ich nun und bin begeistert von der doch teilweise noch gut erhaltenen Bausubstanz, immerhin wurde das Gebäude bereits 1908 erbaut. Lediglich der Vorführraum ist aktuell nicht zu betreten, akute Einsturzgefahr! Bis weit nach dem zweiten Weltkrieg war hier der zentrale Ort für kulturelle Veranstaltungen. Anfang der 50iger Jahre kam die Kinonutzung hinzu, indem ein Vorführraum eingebaut und die entsprechende Technik installiert wurden. Insgesamt fanden hier bis zu 400 Besucher Platz. Eine Etage tiefer, im Keller befand sich zudem ein Eventraum, der in einer separaten Fotoserie gezeigt wird. 1973 wurde der Kinobetrieb eingestellt und der Raum lediglich für ein paar Jahre zur Lagerung genutzt.
Es sah fast aus, als wäre auch hier alles verloren, doch dieses Gebäude hatte Glück im Unglück, denn er wird weiter existieren und leben können. Das ehemalige Lichtspieltheater (eine Mischung aus Kino, Theater und anderen Veranstaltungen) hat Liebhaber gefunden, die es in mühsamer Kleinarbeit wieder zum Leben erwecken wollen!
Weitere Informationen des Vereins und über die Weiterentwicklung findet ihr unter: http://www.koenigsburg.org
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Villa Winter – reloaded
Ein recht mysteriöser Ort befindet sich an der Westküste von Fuerteventura, die Villa Winter (span. Casa Winter). Um dieses Anwesen gibt es jede Menge Gerüchte und Mysterien, aber ob diese stimmen bleibt einmal dahin gestellt. Das 1946 errichtete Haus besteht aus zwei Stockwerken, einem Turm in nordöstlicher Richtung und einer teilweise verschlossenen Unterkellerung. In manchen Reiseführern wird es auch als „Feriendomizil eines deutschen Generals“ erwähnt.
Die gängigen Spekulationen über die Aufgaben des Gustav Winter und die Funktion der Finca in Cofete sind:
- Errichtung eines geheimen U-Boot-Hafens während des Zweiten Weltkrieges
- Vorübergehende Unterbringung von Nazigrößen und deren Transport nach Südamerika zum Ende bzw. nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges
Lange stand diese Villa leer, doch seit einiger Zeit finden Baumaßnahmen statt und es wird versucht die Villa zu retten.
Eine gute Freundin hat mir aktuelle Fotos (Juli 2015) aus der Villa selber zugesandt und stellt sie mir zur Verfügung, vielen Dank Gaby! 😎
Linnahall – Multifunktionshalle
Unglaublich! Diese Multifunktionshalle mit geschichtsträchtigem Hintergrund war einst das Vorzeigeobjekt schlechthin. Die Linnahall wurde wurde zu den Olympischen Sommerspielen 1980 fertiggestellt. Die Spiele fanden in Moskau, die Segelwettbewerbe in Tallinn statt. Danach wurde sie als Mehrzweckhalle für Kultur- und Sportveranstaltungen genutzt.
Über den Erhalt des gigantischen Architekturdenkmals bzw. den Umbau zu einem Konferenzzentrum wird heute in Estland lebhaft gestritten. Der Bau ist derzeit zunehmend dem Verfall preisgegeben. Dennoch ist die Linnahall sowohl bei Einheimischen als auch Touristen als Treffpunkt beliebt, da man von ihrem Dach aus einen tollen Ausblick auf die Ostsee und die Stadt hat. Leider war die Halle nicht zugänglich, zu gerne hätte ich einen Blick hinein geworfen ….
Convento de Cristo Tomar
Ob diese wunderbare Anlage nun zu den Lost Places zählt oder nicht, ist mir ziemlich egal – alles Definitionssache 😉 Es hat mich schier umgehauen zu sehen, was die Tempelritter hier um 1162 n. Chr. gebaut haben. Sehr sehenswert!!!
Der Convento de Cristo in Tomar ist eine von Tempelrittern gegründete ehemalige Wehr-Klosteranlage. Ihr Kernstück ist noch immer die alte Rundkirche, die im Inneren einen weiteren oktogonalen Bau beherbergt. Nach Auflösung des Templerordens 1312 durch Papst Clemens V. ging sie über in den Besitz des in Portugal neu gegründeten Ordens der Christusritter.
Die Klosteranlage ist seit 1983 UNESCO-Weltkulturerbe. Seitdem versuchen die Portugiesen diese Anlage zu restaurieren, was allerdings aufgrund leerer Kassen nicht sehr einfach ist. Von daher sind viele Teile der Klosteranlage noch im Originalzustand zu bewundern.
Evangelischer Friedhof
Fürwahr gab es im letzten Jahrhundert viele kleinere Friedhöfe die in den Innenstädten angesiedelt waren, so auch dieser. Immer weiter frisst sich die Natur in die Steine und scheint als Sieger vom Platz zu gehen.
Nahezu ein Jahrhundert diente der alte evangelische Friedhof den ev. Christen in dieser Kleinstadt als Begräbnisstätte für ihre Verstorbenen. 1825, direkt hinter der dazugehörigen Kirche und damit im langsam wachsenden Ortszentrum angelegt, entwickelt sich der zunächst nur spärlich bepflanzte, von Mauern und Hecken eingefasste Friedhof zur Idealvorstellung eines Parks. Insgesamt befinden sich auf dieser kleinen Ruhestätte 149 Gräber, das älteste stammt aus dem Jahre 1828 – drei Jahre nach der Eröffnung des Friedhofs.
Kokslöschlokomotive
Nach langer Zeit wieder einmal etwas aus der Kategorie „Lost Metal“. Hierbei handelt es sich um eine Kokslöschlokomotive. Die wurde im Bergbau hauptsächlich dazu verwendet Kokserzeugnisse auf einem Löschgleis von einem zum anderen Ort zu transportieren. Die ersten Fahrzeuge dieser Art wurden zwischen 1937 – 1987 gebaut.
Radrennbahn im V.
Der letzte Renntag ist schon lange her. Nur die wunderschöne alte Tribüne und die langgezogenen Kurven erinnern heute noch an die 1923 erbaute Rennbahn.
Die Blütezeit dieses Ovals waren die 50er und 60er Jahre. Höhepunkt dabei die „Jagd in der Nacht“, ein Mannschaftsrennen nach Sechstageart mit internationalen Spitzenfahrern. Das Debüt mit Volksfestcharakter, lockte 1938 knapp 10.000 Zuschauer an. Eine ganz besondere Attraktion bildete ebenfalls das sog. „Steherrennen“, bei denen Einzelfahrer im Windschatten spezieller Motorräder als Schrittmachern sehr hohe Geschwindigkeiten erreichten. Radsportidole wie Rudi Altig war ebenso auf der Rennbahn unterwegs wie sein Bruder Willi.
1975 kam das Aus für das 400-Meter-Oval. Der Belag der Rennbahn wurde immer baufälliger und das Interesse der Zuschauer verflachte zusehends.
Fort X
Das hier gezeigte Fort wurde im Jahre 1819 erbaut und war eines von insgesamt elf linksrheinischen detachierten Forts. Die Forts wurden zur Verstärkung der Stadtverteidigungsanlagen einer großen Stadt, im Halbkreis vor der Stadtmauer, zwischen 1816 – 1847, errichtet. Das Fort X wurde bereits 1825 in seiner ersten Version fertig gestellt.
Das Fort X ist in seinem heutigen Erhaltungszustand einmalig. Der heutige Bauzustand ist eine Mischung aus den letzten Modernisierungen der 1860er Jahren und der Zeit 1882-1891, als Fort X in die neue Stadtumwallung integriert war. Die Beschädigungen im 2. Weltkrieg, der Teilabriss des Kehltambours in 1960er Jahren sowie die Rekonstruktion der beschädigten Teile waren die zuletzt durchgeführten Veränderungen.
Die als Fort X bekannte Festung muss für 3,2 Millionen Euro in Stand gesetzt werden. So viel soll es kosten, um Dächer, Fassaden und Fenster zu sanieren. Aktuell dringt Feuchtigkeit ins Gemäuer.
Siehe auch: Fort IX und Fort IV
Steinkohlezeche H.
Diese stillgelegte Steinkohlezeche ist eine wahre Freude für das geschulte „Fotografenauge“! Einer der schönsten Orte, die ich in letzter Zeit besucht habe.
Der erste Schacht zur Förderung der Steinkohle wurde ca. 1850 gelegt, aber nach einem Unfall im Jahre 1877 wieder geschlossen. Erst 30 Jahre später (1907) erfolgte die Wiedereröffnung und bis 1977 wurde dort Kohle gefördert. Die Zeche war mit vier Schächten (zwei davon direkt auf dem Gelände) das wichtigste Unternehmen für die gesamte Region.
Zwar stehen Teile des Gebäudes unter Denkmalschutz, aber bedingt durch leere Staatskassen wird das Gelände leider wohl nicht saniert werden können. Aktuell geht man davon aus, dass 2015 mit dem Abriss dieser wunderschönen Anlage begonnen werden soll.
Raststätte Dreilinden
Die Raststätte am ehemaligen Grenzkontrollpunkt Dreilinden in Zehlendorf, einer der bedeutsamsten Erinnerungsorte diesseits und jenseits der Avus der deutsch-deutschen Teilung, steht seit 2002 leer und wartet auf seine neue Bestimmung.
Ursprünglich wurde die Raststätte 1973 eröffnet und war sehr beliebt bei Lkw-Fahrern und hatte viele Stammkunden. Seit Jahren wird ein geeigneter Käufer für dieses Objekt gesucht, besonders für den großen Bruder auf der gegenüberliegenden Seite. Aber wer das denkmalgeschützte Gebäude erwerben wird, muss sich im Klaren darüber sein, dass die Investition sehr hoch ausfallen wird.
Beelitz Heilstätten – Kesselhaus Nord
Die Beelitzer Heilstätten wurden natürlich über ein Heizkraftwerk versorgt. Von 1898 bis 1902 wurde der erste Teil fertiggestellt. Das Heizkraftwerk, bestehend aus zwei Heizhäusern, lieferte Strom für alle 64 Gebäude auf dem 200 Hektar großen Areal der Lungenheilstätten.
Die gesamte Heizkraftanlage bestand damals aus dem Kesselhaus Nord, dem Kessel- und Maschinenhaus Süd, einem 44 m hohen Wasserturm, vier Pumpenhäusern und des dazugehörigen Gleisanschlusses. Bis 1975 war die Kraft-Wärme-Kopplung aktiv, danach wurde bloß noch Wärme erzeugt. 1994 wurde die Anlage stillgelegt und lediglich die Wasseraufbereitung weiter betrieben.
Weitere Fotos:
Beelitz Heilstätten – Bäckerei
Beelitz Heilstätten – Männersanatorium
Beelitz Heilstätten – Männersanatorium
Die Heilstätten war eine von der Landesversicherungsanstalt Berlin errichteten Arbeiter-Lungenheilstätten mit einer Gesamtfläche von 200 Hektar und mehr als 60 Gebäuden. Erbaut wurde dieser riesige Komplex zwischen 1898 und 1930.
Die Bereiche waren nach Geschlechtern getrennt. So existierten westlich der Landstraße die Frauen-Heilstätten und -Sanatorien und östlich derselben die Männer-Heilstätten und -Sanatorien. Hinzu kamen diverse Betriebsgebäude wie z.B. Bäckerei, Metzgerei, Wäscherei, Heizkraftwerk und vieles mehr.
Bei den hier gezeigten Fotos handelt es sich um das Männersanatorium. Dieses wurde am 05. Mai 1902 eröffnet und zum ersten Mal belegt. Bei den Kurpatienten handelte es sich meist um arme einfache Arbeiter aus Berlin und Umgebung, die dort Tuberkulose auskurieren sollten.
Beelitz Heilstätten – Bäckerei
Aus dem Jahre 1926 ist die Bäckerei auf dem Gelände der Beelitz Heilstätten. Zu Hochzeiten wurden im Jahr schätzungsweise 30.000 Brote und 1.000.000 Brötchen gebacken.
La Textile de Pepinster
Ein weiteres Beispiel der längst verstorbenen Textilindustrie in Belgien. Die 1838 erbaute Spinnerei (mit eigener Dampfmaschine) entstand in der Blütezeit der Textilindustrie und galt zu diesem Zeitpunkt als eine der größten ihrer Art. 1881 kam eine Kammgarnfabrik hinzu, und ab 1902 wurde die Elektrizität genutzt. 1939 wurde das Areal durch einen Brand zerstört und, bedingt durch den Zweiten Weltkrieg, erst 1946 wieder errichtet.
1962 wurde die Fabrik mit dem gesamten Gelände von einem deutschen Industriellen übernommen, aber 1976 endgültig stillgelegt. Danach zogen hier diverse Kleinbetriebe ein. Ein Großteil der Hallen wurde 2012 abgerissen. Lediglich die tolle Fassade steht unter Denkmalschutz.
Casa de José Simões Dias
Bienenstock der Vergangenheit
Mal ein ganz anderer Lost Place ist mir gestern an einer Waldlichtung begegnet – Ein mutwillig zerstörter Bienenstock. 😕
Anscheinend hat da jemand über die Wintermonate seine wahre Freude daran gehabt diese Bienenstöcke samt Behausung zu zerstören. Keine Ahnung warum man das macht, schlichtweg unbegreiflich! Jedenfalls wird es an dieser Waldlichtung keinen Honig mehr geben 🙁
Die vergessene Parkanlage
Es ist noch nicht einmal ganz drei Jahre her, als dieser Park in den Mittelpunkt des Weltgeschehens rückte und Millionen von Besuchern ein schönes Erlebnis bot. Ein riesiges Areal lud damals die Besucher zum Schwärmen, Bewundern und Verweilen ein.
Nach Ende des Events wurde der größte Teil der Parkanlage wieder zurück- bzw. abgebaut. Nun erinnern nur noch einige wenige Pavillons, Gebäude und andere Hinterlassenschaften an den einstigen schönen Themenpark und auch diese zeigen erste Verfallserscheinungen.
Die letzte „Ruhestätte“ in einem Abbaugebiet
Normalerweise sollte der Friedhof die letzte Ruhestätte der Verstorbenen sein. Vor allem aber sind Friedhöfe i. d. R. dafür bestimmt den Angehörigen ein ungestörtes Totengedenken in einem Raum zu ermöglichen, der deutlich von dem der Lebenden abgetrennt ist. SOLLTE! Denn ein Braunkohleabbaugebiet macht auch vor diesem Ort nicht Halt, genau so wenig wie vor einem Gotteshaus.
Schon fast makaber erscheint es da, wenn man über den kleinen Friedhof z. B. in Immerath schlendert. Die gespenstige Ruhe wird nur durch das dumpfe Brummen der Bagger unterbrochen. Lediglich kleine Holzpflöcke mit Edding beschriftet, Plastikblumen oder alte Kerzen erinnern noch daran, dass hier und da einmal ein Grab gewesen sein muss. Einige wenige Ruhestätten wurden mit der Zeit von der Natur völlig vereinnahmt. Was wohl aus diesen Gräbern werden wird? Vergessen? Keine Nachkommen? Kein Interesse? – Fragen über Fragen und keine Antwort. Ein kleiner gelber Zettel der Friedhofsverwaltung erscheint da fast als schlechter Scherz: Das Grab sei ungepflegt! Na und? Wenn interessiert das jetzt noch?
Wer mehr Informationen über den Tagebau Garzweiler, seine Dörfer und Geschichten erfahren möchte, sollte unbedingt HIER klicken! Der Fotograf Arne Müseler begleitet Garzweiler als Fotoprojekt bis zum bitteren Ende!
Siehe auch:
Borschemich – Eine Geisterstadt inmitten des Tageabbaus, Der letzte Auftritt von St. Martinus, Pfarrkirche St. Lambertus – Der Tod eines Gotteshauses, Immerath – Ein Dorf stirbt, Gärtnerei Coenen, Braunkohletageabbau Pesch, Lützerath – Der letzte Kampf
Der letzte Auftritt von St. Martinus
Ein letztes Glockengeläut – der letzter Gruß der 107 Jahre alten Kirche … Nun ist auch die St. Martinuskirche in Borschemich kein heiliger Ort mehr.
Am 23. November 2014 wurde das Gotteshaus entwidmet, das ewige Licht gelöscht und dadurch zum Abriss frei gegeben. St. Martinus in Borschemich (alt) ist nach St. Lambertus in Immerath (alt) die zweite katholische Kirche, die auf dem Stadtgebiet Erkelenz profaniert worden ist. Die Orgel wurde wegen des anstehenden Tagebaues bereits im März 2013 ausgebaut. Sie wurde restauriert und in die Pfarrkirche St. Lambertus Erkelenz eingebaut. Seit der feierlichen Orgel-Neu-Weihe am 29. September 2013 ist sie dort als Chororgel im Einsatz.
Doch anders als bei St. Lambertus in Immerath werden die vier Glocken, die drei Turmuhren, das „Turmbesteck“, die heiligen Sakramente und der größte Teil der Einrichtung in die neue Kapelle in Neu-Borschemich gebracht und weiter verwendet.
Wer mehr Informationen über den Tagebau Garzweiler, seine Dörfer und Geschichten erfahren möchte, sollte unbedingt HIER klicken! Der Fotograf Arne Müseler begleitet Garzweiler als Fotoprojekt bis zum bitteren Ende!
Siehe auch:
Borschemich – Eine Geisterstadt inmitten des Tageabbaus, Die letzte „Ruhestätte“ in einem Abbaugebiet, Pfarrkirche St. Lambertus – Der Tod eines Gotteshauses, Immerath – Ein Dorf stirbt, Gärtnerei Coenen, Braunkohletageabbau Pesch, Lützerath – Der letzte Kampf
Borschemich – Eine Geisterstadt inmitten des Tageabbaus
Spätestens 2017 dürfte von dem beschaulichen Örtchen Borschemich nichts mehr übrig sein, denn dann hat das Dorf das gleiche Schicksal ereilt wie Immerath und zuvor bereits Pesch.
Der Abriss von Alt-Borschemich begann 2012 und soll voraussichtlich bis Ende 2015 abgeschlossen sein. Die Kirche St. Martinus wurde im November 2014 profanisiert. Als Birsmiki wurde der Ort erstmals im Jahre 898 urkundlich erwähnt und gehört damit zu den ältesten Dörfern im Braunkohle Tageabbau Garzweiler II. Einst lebten hier knapp 800 Personen, aktuell sind es noch ca. 20.
Bei einer Tour durch das Dorf ist es gespenstisch still. Der Wind spielt mit den Fensterläden, die Vorgärten und auch der Friedhof bieten den Schaulustigen ein trauriges Bild. So werden nicht nur das St. Josefskloster aus dem Jahr 1688, die Pfarrkirche St. Martinus und das Wasserschloss Haus Paland einfach ausradiert. Es bleiben lediglich die Erinnerungen die irgendwann verblassen werden …
Wer mehr Informationen über den Tagebau Garzweiler, seine Dörfer und Geschichten erfahren möchte, sollte unbedingt HIER klicken! Der Fotograf Arne Müseler begleitet Garzweiler als Fotoprojekt bis zum bitteren Ende!
Siehe auch:
Der letzte Auftritt von St. Martinus, Die letzte „Ruhestätte“ in einem Abbaugebiet, Pfarrkirche St. Lambertus – Der Tod eines Gotteshauses, Immerath – Ein Dorf stirbt, Gärtnerei Coenen, Braunkohletageabbau Pesch, Lützerath – Der letzte Kampf