St. Martin’s Battery

Kurzmitteilung

St. Martin’s Battery, erbaut in den 1870er Jahren, war ursprünglich eine viktorianische Geschützbatterie, die während des Zweiten Weltkriegs umgebaut wurde. An dieser Stelle waren mehrere schwere Geschütze stationiert, um den Hafen von Dover und den Rest der englischen Küste zu schützen und feindliche Schiffe im Kanal anzugreifen. 

Heute sind die Geschützstellungen als Teil des Western Heights-Pfads geöffnet und mit Informationstafeln ausgestattet. Der unterirdische Unterstand und die Magazine wurden vor einigen Jahren vergittert, um den Zugang zu verhindern.

Fortress of Mimoyecques

Diese geheime, deutsche Basis des Zweiten Weltkriegs mit den Codenamen „Wiese“ und „Bauwerk 711“ wurde von Frühjahr 1943 bis Sommer 1944 von mehr als tausend Zwangsarbeitern gebaut. Sie gehört bis heute zu einer der beeindruckendsten deutschen Militäreinheiten, die Hitler sich vorgestellt hat. Ziel war es von hier aus das etwa 160 km entfernte London aus fünfzig 140 m langen V3-Geschützrohren (eine Mehrfachladungswaffe) zu beschießen.

Es war geplant zwei solcher Batterien zu bauen. Aber lediglich der heute noch zugängliche Teil wurde teilweise fertig gestellt. Der westliche Teil musste bereits im November 1943 nach starken Bombardierungen aufgegeben werden. Noch vor dem ersten Schuss der Deutschen auf London wurde der Bunker am 6. Juli 1944 bei einem britischen Luftangriff durch Tallboy-Fliegerbomben so stark beschädigt, dass das Projekt aufgegeben wurde. Im Mai 1945 wurde die Anlage auf Befehl von Winston Churchill in die Luft gesprengt.

 

 

HMS Crested Eagle

Überreste der HMS Crested Eagle (erbaut 1925) einem ehemaligem Raddampfer, der im zweiten Weltkrieg als Minensuchboot eingesetzt wurde. Bei der Schlacht um Dünkirchen (26. Mai bis 4. Juni 1940) wurde das Schiff, wie zahlreiche andere auch, zur Evakuierung von britischen und französischen Soldaten eingesetzt. Unter dem Codenamen „Operation Dynamo“ wurden über 338.226 Soldaten gerettet, als die deutsche Wehrmacht die Hafenstadt eingekesselt hatte. Genau in dieser Phase wurde die Crested Eagle von einem gegnerischen Geschoss getroffen und sank.

Atlantikwall auf Guernsey

Im Gegensatz zu vielen anderen europäischen Ländern entpuppen sich die Kanalinseln förmlich als Kleinod für Festungsliebhaber und Interessenten des 2. Weltkrieges. Durch die Besetzung der deutschen Wehrmacht von 1940 – 1945 wurden hier zahlreiche Bauten errichtet bzw. umgebaut, denn die Kanalinseln galten als strategische wichtige Stellung im dritten Reich.

Da die Deutschen glaubten bis spätestens Herbst 1940 in das Vereinigte Königreich einzudringen, beschlossen sie, die Ausgaben für die Verteidigung der Inseln möglichst gering zu halten. Anfangs bauten die Deutschen nur feldmässige Anlagen, später erfolgte die Errichtung von großen Verteidigungsanlagen. Guernsey erhielt dabei eine Sonderbehandlung, hier wurden die größten Artilleriegeschütze auf den Kanalinseln sowie extremst viele Panzer und mehr als 12.000 Soldaten wurden hier stationiert. Einige Festungen auf Guernsey habe ich euch bereits gezeigt, nun gibt es einen fotografischen Querschnitt der unzähliger Bauwerke. Einige sind mittlerweile öffentlich zugänglich, andere werden anderweitige verwendet und wieder andere warten einfach darauf entdeckt zu werden.

Siehe auch:

Atlantikwall auf Jersey, Batterie DollmannFort HommetClarence BatterieCandie Road Cemetery mit Victoria Tower, Kanalinsel GuernseyGerman Underground Hospital, Garnisonsfriedhof Fort George

Fort IX

Die hier gezeigte Festungsanlage ist ein Teil eines Festungsringes einer preußischen Großstadt und wurde in der Zeit von 1877 bis 1881 erbaut. Im Laufe der Zeit wurde das Fort mehrfach umgebaut und später von der bisherigen Artilleriestellung in eine Infanteriestellung umgewandelt.

Als die Großstadt nach dem 1. Weltkrieg durch Britische Truppen besetzt wurde, spielten die Forts schon keine militärstrategische Rolle mehr. Auf Grund der Bestimmungen des Vertrages von Versailles wurden sie teilweise abgerissen bzw. zurückgebaut.

Im 2. Weltkrieg wurde das hier gezeigte Fort als „Freiwilliges Arbeits- und militärisches Früherziehungslager“ für jugendliche Abiturienten der NSDAP genutzt. Ein Teil des Schriftzugs ist bis heute noch über dem Hauptportal zu sehen. In direkter Nähe baute die Wehrmacht eine Kaserne, integrierte den restlichen Teil der Festung und quartierte dort Zwangsarbeiter ein. Nach dem 2. Weltkrieg nutze das Belgische Militär (bis 1998) die Gebäude als Pferdestall und Schießstand. Seit einigen Jahren nun verfällt diese Anlage.

Siehe auch: Fort X und Fort IV

Fort de Tancrémont

Dieses sehr gut erhaltene Anlage wurde im Jahre 1936 erbaut und war das kleinste der Forts des erweiterten Festungsringes rund um Lüttich. Im Zweiten Weltkrieg wurde die Anlage wegen des bei Eben-Emael erfolgreich verlaufenden deutschen Angriffes nicht mehr weiter behelligt, konnte sich daher bis zum 29. Mai 1940 gegen die deutsche Wehrmacht behaupten und ging als das „Fort, dass sich nicht ergeben wollte“ in die Geschichtsbücher ein.

Die Festung, die übrigens in einem sehr guten Zustand ist, hat die Form eines Vierecks und unterhielt damals für die Hauptbewaffnung 2 x 2 Kanonen 75 mm, 3 Mörser 81 mm (Typ Miss 32 Maginot), 4 Panzerabwehrkanonen 47 mm und 37 Maschinengewehre. Insgesamt ist die Festung fast 2km lang und knapp 30m tief.

Das Fort wir von einem kleinen Verein gepflegt und ist zwischen Mai – Oktober jeweils am 1. Sonntag des Monats zwischen 13:00-17:00Uhr zu besichtigen. Nähere Einzelheiten erhaltet ihr unter: https://www.fort-de-tancremont.be/

Fort Hommet

Das Fort Hommet auf der Kanalinsel Guernsey, ist die Ruine eines Küstenforts auf der Landzunge der Gemeinde Castel. Bereits 1680 wurde die Festungsanlage erbaut und über die Jahrhunderte u.a. in der viktorianischen Zeit stetig erweitert. Der Martello-Turm wurde 1804, nach dem Beginn der Koalitionskriege erbaut

Im 2. Weltkrieg ergänzte die deutsche Wehrmacht das Fort, rund um den Martello-Turm, um diverse Bunker und Kasematten. U.a. entstanden hier Stahlkuppeln mit vielen Schießscharten sowie Suchscheinwerfern (von 60 cm, bzw. 150 cm Durchmesser) und 10,5-Zentimeter-K331 – Geschützen. Ein verstärkter Feldnachrichtenstand, ein festungsartiger Unterstand, ein Minenfeld, Feldstellungen mit Gräben und Maschinengewehrgräben, Flammenwerfern und Stacheldrahtverhaue machten die Verteidigungsanlagen des Stützpunktes komplett.

Siehe auch:

German Underground Hospital, Candie Road Cemetery mit Victoria Tower, Kanalinsel GuernseyClarence BatterieGarnisonsfriedhof Fort George, Atlantikwall Guernsey

German Underground Hospital

Das deutsche unterirdische Krankenhaus (Hohlgangsanlage 40) und das Munitionslager (Hohlgangsanlage 7) auf Guernsey bilden mit knapp 7000qm² eines der größten Bauwerke der Insel. Das Tunnellabyrinth wurde von 1940-1944 unterirdisch erbaut und erschien anfänglich nicht auf den deutschen Festungsbaukarten.

Nach der Fertigstellung bot das Krankenhaus Platz für 500 Patienten. Ebenso waren ein Operationssaal, ein Röntgenraum, eine Apotheke, ein Labor, das Personalquartier sowie Kino, Zentralheizungsanlage und Küche hier untergebracht. Insgesamt war das Krankenhaus nur drei Monate in Betrieb und zwar genau in der Zeit als die deutschen Opfer der D-Day-Invasion hier behandelt wurden. Obwohl ein Großteil der verbliebenen Geräte 1945 von den alliierten Streitkräften entfernt wurde, sind noch einige Reste des Krieges des Krankenhauses übrig geblieben, darunter Krankenhausbetten, Küchen- und Heizungsgeräte sowie deutsche Schilder. 

Siehe auch:

Candie Road Cemetery mit Victoria Tower, Kanalinsel GuernseyClarence BatterieGarnisonsfriedhof Fort George, Atlantikwall Guernsey

Clarence Batterie

Die Clarence Batterie wurde von 1780 – 1812 erbaut und war eine der äußeren Verteidigungsanlagen von Fort George, dem Hauptquartier auf Guernsey. Ursprünglich als „Terres Point Battery“ bekannt, wurde sie 1805 zu Ehren des Sohnes von König George III in „Clarence Battery“ umbenannt.

Es war das wichtigste Fort der Insel während der Französischen Revolution. Im Zweiten Weltkrieg wurde das Fort von deutschen Truppen eingenommen, die es in „Stützpunkt Georgefest“ umbenannten und eine Reihe von Geschützplattformen und eine Radar-Frühwarnstation der Deutschen Luftwaffe mit zwei Funkmessgeräten Freya und zwei riesigen Funkmessgeräten Würzburg Riese bauten. Versuche der Alliierten, diese Radarstation vor der Landung in der Normandie im Juni 1944 zu bombardieren, führten nicht zum Erfolg.

Siehe auch:

Candie Road Cemetery mit Victoria Tower, Kanalinsel GuernseyGerman Underground Hospital, Garnisonsfriedhof Fort George, Atlantikwall Guernsey

Batterie Moltke

In den Jahren der Besetzung auf Jersey durch die deutsche Wehrmacht wurde auch die Batterie Moltke entwickelt. Sie ist war die Einzige auf den Kanalinseln, die nach Festungsstandards gebaut wurde. Ihren Namen erhielt sie zu Ehren von Helmuth Johann Ludwig von Moltke, der von 1906 bis 1914 Chef des deutschen Generalstabs war. 

Die Stellung bestand damals aus vier 15,5cm K418 (f) Kanonenlager und dazugehörigen unterirdischen Passagen. Eine einzige Kanone wurde bis dato restauriert, die anderen wurden zerstört und liegen teilweise auf dem Gelände verteilt. Im Zuge von Modernisierungsmaßnahmen sollten auch noch 15 cm SK C / 28 Geschütze platziert werden, aber sie wurden nie installiert, da die Krupp-Fabriken 1942/43 von alliierten Luftangriffen stark bombardiert wurden und die Produktionslinien für diese Geschütze zerstört wurden.

Siehe auch:

Kanalinsel Jersey, Festung Elizabeth Castle, Hohlgangsanlage 8 – Jersey War Tunnels, Meeresschwimmbad, Batterie Lothringen, Atlantikwall auf Jersey, Festung Mont Orgueil Castle, Saint Aubin’s Fort

Batterie Lothringen

Die Batterie Lothringen mit dem dazu gehörenden Marine-Peilstand 1 ist am südwestlichen Zipfel Jerseys am Noirmont Point zu finden und bewachte ca. 1/4 der Insel. Sie wurde, wie alle insgesamt 8 Batterien und den zugehörigen Marine-Peilstände, in den Jahren der Besatzung durch die deutsche Wehrmacht eingerichtet. Der zwei Stockwerke hohe Leitstand (M-132 Command Bunker) der Stellung ist einer von vier Bunkern, die in ähnlicher Ausstattung auf den Kanalinseln errichtet wurden, und der einzige Erhaltene. Der Bunker war mit einem Entfernungsmesser und zwei Periskopen ausgestattet, um die Entfernung und Geschwindigkeit von Seezielen messen zu können.

Erbaut wurde sie, wie alle anderen deutschen Weltkriegs-Bauten auf Jersey, von der Organisation Todt. Die Stellung war ein Teil des Atlantikwalls System von Küstenbefestigungen, hier war die 3. Batterie des Marineartilleriebataillon 604 stationiert. Die wichtigsten Waffen in der Batterie waren drei 15 cm SK L / 45 Schiffsgeschütze und einem 15 cm SK L / 45.

Nach der Befreiung 1945 wurden die Geschütze von der britischen Armee entfernt und am Fuße der Klippen von Les Landes, in St Ouen verworfen. Bei Lothringen handelt es sich um die wohl besterhaltene und teilweise sehr gut restaurierte derartige Anlage auf Jersey. Sie steht jederzeit offen und kann von Besuchern erkundet werden.

Siehe auch:

Kanalinsel Jersey, Festung Elizabeth Castle, Hohlgangsanlage 8 – Jersey War Tunnels, Meeresschwimmbad, Atlantikwall auf Jersey, Batterie Moltke, Festung Mont Orgueil Castle, Saint Aubin’s Fort

Hohlgangsanlage 8 – Jersey War Tunnels

Die fünfjährige, deutsche Besetzung der Kanalinseln ist Teil der Inselgeschichte. Nicht weniger als 12.000 deutsche Soldaten waren alleine auf Jersey stationiert. Hitler betrachtete die Inseln als Sprungbrett für die Eroberung Großbritanniens, und ab 1942 begann er sie als Teil des «atlantischen Walls» (Atlantikwall) zu befestigen. So entstand auch ein knapp ein Kilometer langer Tunnel in der Mitte Jerseys.

Ursprünglich war die «Hohlgangsanlage 8» (Ho8) als Munitionslager und Luftschutzbunker für die stationierten Infanteriedivision 319 gedacht. Als allerdings der deutsche Endsieg immer ferner rückte, wurde sie in ein giftgassicheres, 500 Betten umfassendes Krankenhaus umgewandelt, das aber nie benutzt wurde. Heute beherbergen die «Jersey War Tunnels» neben Teilen der ursprünglichen Einrichtung auch eine eindrucksvolle Ausstellung über die Besatzung der Insel.

Siehe auch:

Kanalinsel Jersey, Festung Elizabeth Castle, Meeresschwimmbad, Batterie Lothringen, Atlantikwall auf Jersey, Batterie Moltke, Festung Mont Orgueil Castle, Saint Aubin’s Fort

Saint Aubin’s Fort

Das in den 1540er-Jahren errichtete Fort war einst der wichtigste Hafen von Jersey. Erbaut wurde es während des englischen Bürgerkrieges. Als die Royalisten die Festung eroberten, ersetzten sie das Bollwerk durch eine Wallanlage aus Granit und erhöhten den Turm. Mit Beginn des zweiten Weltkrieges und der Besetzung durch die deutsche Wehrmacht, wurde die Festung zu einem Teil des Atlantikwalls gemacht. Geschütze auf dem Fort installiert und in Stellung gebracht, Kasematten aus Beton hinzugefügt.

Siehe auch:

Kanalinsel Jersey, Festung Elizabeth Castle, Hohlgangsanlage 8 – Jersey War Tunnels, Meeresschwimmbad, Batterie Lothringen, Atlantikwall auf Jersey, Batterie Moltke, Festung Mont Orgueil Castle