Atlantikwall auf Guernsey

Im Gegensatz zu vielen anderen europäischen Ländern entpuppen sich die Kanalinseln förmlich als Kleinod für Festungsliebhaber und Interessenten des 2. Weltkrieges. Durch die Besetzung der deutschen Wehrmacht von 1940 – 1945 wurden hier zahlreiche Bauten errichtet bzw. umgebaut, denn die Kanalinseln galten als strategische wichtige Stellung im dritten Reich.

Da die Deutschen glaubten bis spätestens Herbst 1940 in das Vereinigte Königreich einzudringen, beschlossen sie, die Ausgaben für die Verteidigung der Inseln möglichst gering zu halten. Anfangs bauten die Deutschen nur feldmässige Anlagen, später erfolgte die Errichtung von großen Verteidigungsanlagen. Guernsey erhielt dabei eine Sonderbehandlung, hier wurden die größten Artilleriegeschütze auf den Kanalinseln sowie extremst viele Panzer und mehr als 12.000 Soldaten wurden hier stationiert. Einige Festungen auf Guernsey habe ich euch bereits gezeigt, nun gibt es einen fotografischen Querschnitt der unzähliger Bauwerke. Einige sind mittlerweile öffentlich zugänglich, andere werden anderweitige verwendet und wieder andere warten einfach darauf entdeckt zu werden.

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Atlantikwall auf Jersey, Batterie DollmannFort HommetClarence BatterieCandie Road Cemetery mit Victoria Tower, Kanalinsel GuernseyGerman Underground Hospital, Garnisonsfriedhof Fort George

St. Andrew’s Cemetery

Die Pfarre St. Andrew gilt als die kleinste auf der Kanalinsel Guernsey. Die alten Gräber erzählen von einer längst vergessenen Zeit. Komischerweise habe ich kaum Gräber aus dem 1. und 2. Weltkrieg gefunden, dafür viele aus dem 18. Jahrhundert. Leider habe ich über den Friedhof und seine Geschichte nichts erfahren können.

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German Underground Hospital, Candie Road Cemetery mit Victoria Tower, Kanalinsel GuernseyClarence BatterieGarnisonsfriedhof Fort George, Fort Hommet, Atlantikwall Guernsey

Fort Hommet

Das Fort Hommet auf der Kanalinsel Guernsey, ist die Ruine eines Küstenforts auf der Landzunge der Gemeinde Castel. Bereits 1680 wurde die Festungsanlage erbaut und über die Jahrhunderte u.a. in der viktorianischen Zeit stetig erweitert. Der Martello-Turm wurde 1804, nach dem Beginn der Koalitionskriege erbaut

Im 2. Weltkrieg ergänzte die deutsche Wehrmacht das Fort, rund um den Martello-Turm, um diverse Bunker und Kasematten. U.a. entstanden hier Stahlkuppeln mit vielen Schießscharten sowie Suchscheinwerfern (von 60 cm, bzw. 150 cm Durchmesser) und 10,5-Zentimeter-K331 – Geschützen. Ein verstärkter Feldnachrichtenstand, ein festungsartiger Unterstand, ein Minenfeld, Feldstellungen mit Gräben und Maschinengewehrgräben, Flammenwerfern und Stacheldrahtverhaue machten die Verteidigungsanlagen des Stützpunktes komplett.

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German Underground Hospital, Candie Road Cemetery mit Victoria Tower, Kanalinsel GuernseyClarence BatterieGarnisonsfriedhof Fort George, Atlantikwall Guernsey

Garnisonsfriedhof Fort George

Der Soldatenfriedhof an der ehemaligen Festung Fort George auf Guernsey ist die letzte Ruhestätte von 111 deutschen Soldaten. Daneben ruhen 24 britische und ein kanadischer Soldat, hauptsächlich aus dem Ersten Weltkrieg. Der Friedhof gehört dem Kriegsministerium und enthält Gräber aus beiden Weltkriegen. Die Commonwealth War Graves Commission führt alle 136 Militärgräber auf dem Friedhof auf, egal, welcher Nationalität die dort Beerdigten waren.

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Candie Road Cemetery mit Victoria Tower, Kanalinsel GuernseyClarence BatterieGerman Underground Hospital, Atlantikwall Guernsey

Candie Road Cemetery mit Victoria Tower

In der Hauptstadt von Guernsey, in St. Peter Port, existiert unweit des berühmten Victoria Towers ein wunderschöner alter Friedhof genannt „Candie Road Cemetery“.

Viel ist über den Friedhof nicht bekannt, dafür aber über den Tower. Dieser wurde 1846, zu Ehren des Besuchs von Königin Victoria und Prinz Albert, errichtet und prägt heute auch noch das Stadtbild. Da just zu diesem Zeitpunkt auch ein öffentlicher Garten rund um das Monument entstand, gehe davon aus dass der Friedhof ungefähr zur gleichen Zeit entstand.

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Batterie DollmannFort HommetClarence BatterieKanalinsel GuernseyGerman Underground Hospital, Garnisonsfriedhof Fort George, Atlantikwall Guernsey

 

Kanalinsel Guernsey

Dass ich mittlerweile ein absoluter Fan der Kanalinseln bin, lässt sich nicht mehr länger verheimlichen.  😎  Nach Jersey, Herm und Sark habe ich es endlich geschafft und die Fotos der zweitgrößten Kanalinsel Guernsey bearbeitet.

Guernsey ist ein ganz besonderer Ort und bietet nicht nur eine tolle Landschaft, sondern verzaubert den Besucher durch wunderschöne Wanderwege entlang der Klippen und durch die ländliche Idylle im Inselinneren. Die Hauptstadt ist St. Peter Port und ist eine quicklebendige Hafenstadt mit allerlei architektonischen Stilrichtungen, die die wechselnde Geschichte der Region widerspiegelt. Ich hoffe euch mit meinen Fotos auf eine kleine Reise mitnehmen zu können 🙂

Siehe auch:

Candie Road Cemetery mit Victoria Tower, Clarence Batterie, German Underground Hospital, Garnisonsfriedhof Fort George, Fort Hommet, St. Andrew’s Cemetery, Atlantikwall Guernsey

Kanalinsel Herm, Kanalinsel Sark, Kanalinsel Jersey

 

Batterie Moltke

In den Jahren der Besetzung auf Jersey durch die deutsche Wehrmacht wurde auch die Batterie Moltke entwickelt. Sie ist war die Einzige auf den Kanalinseln, die nach Festungsstandards gebaut wurde. Ihren Namen erhielt sie zu Ehren von Helmuth Johann Ludwig von Moltke, der von 1906 bis 1914 Chef des deutschen Generalstabs war. 

Die Stellung bestand damals aus vier 15,5cm K418 (f) Kanonenlager und dazugehörigen unterirdischen Passagen. Eine einzige Kanone wurde bis dato restauriert, die anderen wurden zerstört und liegen teilweise auf dem Gelände verteilt. Im Zuge von Modernisierungsmaßnahmen sollten auch noch 15 cm SK C / 28 Geschütze platziert werden, aber sie wurden nie installiert, da die Krupp-Fabriken 1942/43 von alliierten Luftangriffen stark bombardiert wurden und die Produktionslinien für diese Geschütze zerstört wurden.

Siehe auch:

Kanalinsel Jersey, Festung Elizabeth Castle, Hohlgangsanlage 8 – Jersey War Tunnels, Meeresschwimmbad, Batterie Lothringen, Atlantikwall auf Jersey, Festung Mont Orgueil Castle, Saint Aubin’s Fort

Saint Brelade Cemetery

Einen wunderschönen alten Friedhof auf den Kanalinseln entdeckt. Angesichts einer stetig wachsenden Anzahl an Bewohnern musste in der damaligen Zeit auch vermehrt Grabstätten gebaut werden, so auch in diesem Falle. Die ersten Gräber stammen aus der Zeit um 1810. Bis Ende der 1950iger Jahre wurde dieser Teil noch genutzt, bevor ein neuer Teilbereich erschlossen wurde. Die rauen Winde, das extreme Wetter und der Zahn der Zeit setzen den Grabstätten besonders zu und sorgen für eine interessante, teils mystische Ausstrahlung. Siehe auch: Kanalinsel Jersey, Festung Elizabeth Castle, Hohlgangsanlage 8 – Jersey War Tunnels, Meeresschwimmbad, Batterie Lothringen, Atlantikwall auf Jersey, Batterie Moltke, Festung Mont Orgueil Castle  

Batterie Lothringen

Die Batterie Lothringen mit dem dazu gehörenden Marine-Peilstand 1 ist am südwestlichen Zipfel Jerseys am Noirmont Point zu finden und bewachte ca. 1/4 der Insel. Sie wurde, wie alle insgesamt 8 Batterien und den zugehörigen Marine-Peilstände, in den Jahren der Besatzung durch die deutsche Wehrmacht eingerichtet. Der zwei Stockwerke hohe Leitstand (M-132 Command Bunker) der Stellung ist einer von vier Bunkern, die in ähnlicher Ausstattung auf den Kanalinseln errichtet wurden, und der einzige Erhaltene. Der Bunker war mit einem Entfernungsmesser und zwei Periskopen ausgestattet, um die Entfernung und Geschwindigkeit von Seezielen messen zu können.

Erbaut wurde sie, wie alle anderen deutschen Weltkriegs-Bauten auf Jersey, von der Organisation Todt. Die Stellung war ein Teil des Atlantikwalls System von Küstenbefestigungen, hier war die 3. Batterie des Marineartilleriebataillon 604 stationiert. Die wichtigsten Waffen in der Batterie waren drei 15 cm SK L / 45 Schiffsgeschütze und einem 15 cm SK L / 45.

Nach der Befreiung 1945 wurden die Geschütze von der britischen Armee entfernt und am Fuße der Klippen von Les Landes, in St Ouen verworfen. Bei Lothringen handelt es sich um die wohl besterhaltene und teilweise sehr gut restaurierte derartige Anlage auf Jersey. Sie steht jederzeit offen und kann von Besuchern erkundet werden.

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Kanalinsel Jersey, Festung Elizabeth Castle, Hohlgangsanlage 8 – Jersey War Tunnels, Meeresschwimmbad, Atlantikwall auf Jersey, Batterie Moltke, Festung Mont Orgueil Castle, Saint Aubin’s Fort

Hohlgangsanlage 8 – Jersey War Tunnels

Die fünfjährige, deutsche Besetzung der Kanalinseln ist Teil der Inselgeschichte. Nicht weniger als 12.000 deutsche Soldaten waren alleine auf Jersey stationiert. Hitler betrachtete die Inseln als Sprungbrett für die Eroberung Großbritanniens, und ab 1942 begann er sie als Teil des «atlantischen Walls» (Atlantikwall) zu befestigen. So entstand auch ein knapp ein Kilometer langer Tunnel in der Mitte Jerseys.

Ursprünglich war die «Hohlgangsanlage 8» (Ho8) als Munitionslager und Luftschutzbunker für die stationierten Infanteriedivision 319 gedacht. Als allerdings der deutsche Endsieg immer ferner rückte, wurde sie in ein giftgassicheres, 500 Betten umfassendes Krankenhaus umgewandelt, das aber nie benutzt wurde. Heute beherbergen die «Jersey War Tunnels» neben Teilen der ursprünglichen Einrichtung auch eine eindrucksvolle Ausstellung über die Besatzung der Insel.

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Kanalinsel Jersey, Festung Elizabeth Castle, Meeresschwimmbad, Batterie Lothringen, Atlantikwall auf Jersey, Batterie Moltke, Festung Mont Orgueil Castle, Saint Aubin’s Fort

Kanalinsel Sark

Sark ist die viertgrößte Insel der Kanalinseln. Zur Zeit wohnen hier knapp 600 Einwohner und war bis Ende 2008 Europas letzter Feudalstaat. Kein Autolärm zerstört die Idylle von Ruhe und unberührter Natur. Lediglich ein paar Trecker bringen die Gäste in kleinen Anhängern den steilen Hügel vom Fährhafen hinauf ins Dorf, ansonsten nutzt man Kutschen oder fährt Fahrrad – andere Motorfahrzeuge sind auf der Insel nicht gestattet.

Sark besticht durch eine himmlische Ruhe, traumhafte Buchten mit türkisblauem Wasser, unberührter Natur, Steilhänge und die mit viel Liebe gepflegten privaten englischen Gärten, die man auch besichtigen darf.

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Kanalinsel Jersey

Kanalinsel Herm

 

Meeresschwimmbad

Dieses alte Meeresschwimmbad auf Jersey blickt auf eine lange Geschichte zurück. Nachdem zwei Jungen in den Fluten des Meeres den Tod fanden, erbaute der Jersey Swimming Club, im Jahre 1895, dieses Schwimmbad. Hier sollten Kinder und Erwachsene schwimmen lernen und sich vor den teilweise gefährlichen Tidenhubs (bis zu 18 Metern) sicher fühlen. Viele Jahre diente es auch als Treffpunkt Nr. 1 der Reichen und Schönen.

Der verstärkte Einsatz von beheizten Swimmingpools in den 1960er Jahren führte zu einem Rückgang Besucherzahlen. Zwar wurde der Pool 1994 komplett renoviert und modernisiert, aber seit Anfang 2000 steht es leer. Nur vereinzelte Schwimmer finden sich hier noch ein, um ihre Runden zu drehen. Aber es gibt Hoffnung, denn ein Investor möchte mit einer Finanzspritze und einem neuen Konzept diesem tollen Ort wieder neues Leben einhauchen.

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Kanalinsel Jersey

Die Kanalinsel Jersey hat mich völlig in ihren Bann gezogen. Die größte der Kanalinseln hat wirklich für jeden etwas zu bieten. Sie liegt im Ärmelkanal in der Bucht von Saint-Malo, rund 150 km vor Großbritannien und etwa 25 km vor der Westküste der nordfranzösischen Halbinsel Cotentin.

26 feine Sandstrände kommen und gehen im Rhythmus der schwindelerregenden Gezeiten (bis zu 12m Tidenhub) . Auf Klippen und in den Gärten sprießt es fast schon subtropisch. Man spricht Englisch und schmaust Französisch. Und zwischen den Mahlzeiten bieten Panoramastrecken längs der weiten Küsten Laufstege für Wanderer, Naturliebhaber und Geschichtsfans, während im Herzen der Insel die Radler Vorfahrt im engen Kurvenlabyrinth genießen. Mit einem Wort: HAMMER!!!  😛

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Festung Elizabeth Castle, Hohlgangsanlage 8 – Jersey War Tunnels, Meeresschwimmbad, Batterie Lothringen, Atlantikwall auf Jersey, Batterie Moltke, Festung Mont Orgueil Castle, Saint Aubin’s Fort

Kanalinsel Herm, Kanalinsel Sark, Kanalinsel Guernsey

Saint Aubin’s Fort

Das in den 1540er-Jahren errichtete Fort war einst der wichtigste Hafen von Jersey. Erbaut wurde es während des englischen Bürgerkrieges. Als die Royalisten die Festung eroberten, ersetzten sie das Bollwerk durch eine Wallanlage aus Granit und erhöhten den Turm. Mit Beginn des zweiten Weltkrieges und der Besetzung durch die deutsche Wehrmacht, wurde die Festung zu einem Teil des Atlantikwalls gemacht. Geschütze auf dem Fort installiert und in Stellung gebracht, Kasematten aus Beton hinzugefügt.

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Street Art & Graffiti round the world

Und wieder ist ein Jahr vorbei und wieder wurde meine Street Art & Graffiti Sammlung erweitert. Besonders hervorheben möchte ich dabei die 3D-Zeichnung von Edgar Müller, der in meiner Heimatstadt unsere Fußgängerzone verschönert hat. Eine Augenweide auch der der Bauzaun in Puzzleform, der in St. Hellier auf Jersey auch die hässlichste Baustelle zu einer Augenweide werden lässt. Zwei Schnappschüsse aus „Down Under“ hat zudem Sandra Kunschke, auf ihrer Reise durch Australien, beigetragen.