Fort Eben-Emael

Kurzmitteilung

Ausgestattet mit mehreren Geschütztürmen, Kasematten, über fünf Kilometern unterirdischer Gänge, mehr als 1.200 belgischen Soldaten und einem oberirdischen Dach von fast einem halben Quadratkilometer galt Eben-Emael als die bis dahin größte Einzelfestung der Welt. Eben-Emael gehörte im zweiten Weltkrieg zum erweiterten Festungsring rund um Lüttich. Sie war die belgische Antwort auf die Erfahrungen des Ersten Weltkriegs, eines Durchstoßens Belgiens durch deutsche Truppen mit dem Ziel Frankreich und ergänzte so auch die französische Maginot-Linie.

Das Fort wurde am 10. und 11. Mai 1940 im Zuge des Westfeldzuges von einem deutschen Kommando, gelandet mit Lastenseglern, mittels neuartiger Hohlladungen der deutschen Luftlande-Pioniere erobert und anschließend eingenommen. Der Kampf war ein entscheidender Sieg für die deutschen Truppen. Die Luftlandetruppen erlitten zwar Verluste, es gelang aber, die Brücken bis zur Ankunft der deutschen Kräfte zu halten. Der Besitz des Forts trug maßgeblich zum Erfolg des Westfeldzugs bei. Seit 1999 ist Eben-Emael ein Museum und zeigt gelebte Geschichte. Mehr Informationen unter: Fort Eben-Emael

Siehe auch:

Fort Aubin-Neufchâteau

Fort Tancrémont

Fort Aubin-Neufchâteau

Die hier gezeigte belgische Festung wurde zwischen 1935 und 1940 erbaut und war die östlichste Anlage des Festungsrings rund um Lüttich. Hauptaufgabe war die Sicherung der Stadt Lüttich mit Unterstützung der Forts im Norden und Süden von Eben-Emael und Battice. Unter dem Befehl des Kapitän-Kommandanten Oscar d´Ardenne bestand die Besatzung aus 14 Offizieren und 542 Unteroffizieren und Soldaten. 

Die schnelle Offensive der Deutschen führte an Fort Aubin-Neufchâteau vorbei, während das Fort Eben-Emael von deutschen Luftlandetruppen schnell kampfunfähig gemacht wurde.  Der Kommandant von Aubin-Neufchâteau, kapitulierte am 21. Mai 1940, 17:05 Uhr. Nach der Eroberung besetzte die deutsche Wehrmacht das Fort und testete dort die sogenannte „Röchlinggranate“ . Diese Granaten sollte Stahlbetonmassen von Forts durchschlagen – Spuren sind auch heute noch dort zu finden.