Lützerath – Der letzte Kampf

Wie ihre beiden Nachbargemeinden Immerath und Borschemich wird auch Lützerath bis Ende 2020 dem Erdboden gleichgemacht und muss dem Tagebau Garzweiler II weichen. Die Umsiedlung zu Gunsten des Kohleabbaus begann 2006 und galt 2019 als abgeschlossen. Zwar ist Lützerath ein einwohnermäßig (105 Einwohner im Jahr 1970) kleines Dorf, blickte aber auf eine lange Geschichte zurück. 1168 wurde die Ortschaft erstmals urkundlich als Lutzelenrode erwähnt.

Drei große Höfe fallen dem Betrachter dabei besonders ins Auge. Der Neuwerker- oder Paulshof aus dem Jahre 1168, der Duissener-, Mönchs- oder Wachtmeisterhof aus dem Jahre 1265 und der Junkershof bilden das Zentrum des Dorfes und werden, genau wie die restlichen Gebäude, bald von der Landkarte verschwunden sein.

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Siehe auch:

Borschemich – Eine Geisterstadt inmitten des Tageabbaus, Der letzte Auftritt von St. Martinus, Die letzte „Ruhestätte“ in einem Abbaugebiet, Pfarrkirche St. Lambertus – Der Tod eines Gotteshauses, Immerath – Ein Dorf stirbt, Gärtnerei Coenen, Braunkohletageabbau Pesch, Borschemich – Die Tage sind gezählt