Fort de Loncin

Kurzmitteilung

Das nur wenige Kilometer von Lüttich entfernt gelegene Fort de Loncin (erbaut 1888 – 1892) gilt als ein außergewöhnliches Mahnmal, welches noch im gleichen Zustand ist wie nach der Zerstörung durch die Deutschen im Ersten Weltkrieg. Es gehört zu den zwölf Forts des Festungsrings rund um Lüttich. Insgesamt bot die Festung Platz für 550 Soldaten.

Elf Tage lieferten die Belgier erbitterten Widerstand gegen die deutsche Wehrmacht. Am 15.08.1914 wurde das Fort de Loncin, nach schwerem Beschuss, von einer 42cm-Mörser aus dem Rohr der berühmten Kanone „Dicke Bertha“ getroffen. Die Granate durchschlug den Beton des Zentralmassivs und detonierte in der rechten Pulverkammer. Durch die Explosion der dort lagernden Munition wurde das Fort förmlich zerrissen und fast vollständig zerstört. Insgesamt starben bei dem Angriff 350 Soldaten – es blieb nur noch die Kapitulation. Die Überreste der Toten liegen bis heute noch unter den Trümmern der Gedenkstätte.

Siehe auch:

Fort Battice, Fort Barchon, Fort Eben-Emael, Fort Aubin-Neufchâteau, Fort de Tancrémont,

Fort Barchon

Kurzmitteilung

Fort Barchon war eines der zwölf belgischen Forts des inneren Festungsringes einer großen belgischen Stadt. Es wurde 1888 erbaut. Die Festung spielte sowohl im Ersten Weltkrieg als auch im Zweiten Weltkrieg eine Rolle. Seine taktische Aufgabe bestand in erster Linie darin dem Gegner den Zutritt in die Stadt zu verwehren.

Das Fort wurde sofort in den ersten Tagen des Ersten Weltkrieges von den deutschen Truppen belagert und noch vor dem ersten Einsatz des schweren Belagerungsgeschützes Dicke Bertha durch einen Sturmangriff unter hohen Verlusten eingenommen. Vor dem Zweiten Weltkrieg wurde das Fort nochmals deutlich verstärkt. Am 18.05.1940 geriet die Festung unter so schweren Beschuss durch einen Pionier- und Infanterieangriff der deutschen Wehrmacht, dass im Laufe des Tages die weiße Fahne gehisst wurde. Heute ist das Fort noch vollständig erhalten und wird zurzeit umgebaut.

Siehe auch:

Fort Aubin-Neufchâteau

Fort Tancrémont

Fort Eben-Emael

Batterie Todt

Heute einmal was Geschichtliches! 🙂 Die hier gezeigte Küstenbatterie war während des 2. Weltkriegs eine Geschützstellung der Marine-Artillerie-Abteilung 242 der deutschen Kriegsmarine am Ärmelkanal in Frankreich. Sie war damit ein Teil der Befestigung des Atlantikwalls und diente hauptsächlich dazu von Landseite her England zu beschießen.

Die „Batterie Todt“ hieß beim Bau im Jahr 1940 ursprünglich „Batterie Siegfried“ und wurde als posthumer Ehrenbeweis nach dem tödlichen Unfall von Fritz Todt, umbenannt. Die Hauptbewaffnung der Anlage bestand aus vier 38cm S.K. C/34 Geschützen, aufgestellt in vier Türmen. Am 29. September 1944 wurde die Stellung von kanadischen Truppen erobert. Drei Bunker haben den Zweiten Weltkrieg ohne größere Beschädigungen überstanden, einer völlig zerstört. Der hier gezeigte Teil ist rund um Turm 1 und beinhaltet seit Jahren ein Museum mit dem sehenswerten 28cm-Eisenbahn-Geschütz, einer dauerhaften Leihgabe.