Mahn- und Gedenkstätte Veckenstedter Weg

Kurzmitteilung

Aufgrund seiner natürlichen Bedingungen wurde der Harz zu einem wichtigen Standort der Rüstungsindustrie. Über 10.000 Zwangsarbeiter, Kriegsgefangene und KZ-Häftlinge arbeiteten und lebten unter oft menschenunwürdigen Bedingungen allein in der Stadt Wernigerode und ihren umliegenden Dörfern.

Ab April 1941 wurden in der Stadt Zwangsarbeitslager eingerichtet, das erste am Veckenstedter Weg. Dem folgten viele weitere kleinere und größere Lager, und das größte am Ziegenberg. Am 23. März 1943 wurde das Lager geräumt und in ein Außenkommando des KZ „Buchenwald“ umgewandelt, um den stetig steigenden Arbeitskräftebedarf zu sichern. In den Jahren 1974/75 entstand, unter der Federführung des Landkreises, hier eine Gedenkstätte. 

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VEB Gas- und Heizgerätewerk M.

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Das ehemalige Hüttenwerk M. kann auf eine bewegte Geschichte zurückblicken. Teile der erhalten Gebäude stehen heute unter Denkmalschutz. Im Jahre 1646 wurde das Eisenwerk gegründet und bestand anfangs aus zwei Frischfeuern und einem Hammerwerk. 1662 wurde der erste Hochofen in Betrieb genommen. Allerdings war die Hütte nicht rentabel genug und ging trotz diverser Besitzerwechsel in Konkurs. 1710 erfolgte die Stilllegung.

Erst 44 Jahre später wurde der Betrieb der Eisenverhüttung in der Eisenhütte M. wieder aufgenommen. Neben qualitativ hochwertigem Stabeisen wurde ein großes Sortiment an Fertigprodukten wie Gewehrläufe, Beile, Pflugscharten hergestellt. Das markante Verwaltungsgebäude, das einen Dachreiter mit Uhr erhielt, wurde 1781 erbaut. Nach hinten ist ein Fachwerkhaus angebaut, das ursprünglich als Modellwerkstatt diente. Diverse Erweiterungen und Umstrukturierungen prägten in den Folgejahren das Bild der Hütte.

1902 startete man einen neuen Versuch mit der Herstellung von Gaskochern und Heizgeräten. Hinzukamen zu Blechaggregate für die Heizungsfirma Junkers. Ende des Zweiten Weltkrieges brannte das Modellhaus mit samt seinen Gussmodellen nieder. 1959 wurde das Werk erst teilverstaatlicht, 1972 erfolgte die komplette Verstaatlichung als „VEB Gas- und Heizgerätewerk M.“ Bei der Produktion von ebensolchen Geräten und Teilen war das Unternehmen Alleinhersteller in der DDR. Nach der Wiedervereinigung hielt sich der Betrieb nicht lange und musste 1991 gänzlich schließen.

Ehemalige Johanniter Lungenheilstätte

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Tief im Wald und gut versteckt befindet sich diese ehemalige Johanniter Heilstätte. Es gehören noch mehrere Häuser zu diesem großen Gelände – allerdings nicht mehr alle begehbar. Zu DDR-Zeiten wurden diese von den höheren Angestellten genutzt. 1888 wurde die Heilstätte nach Plänen der Architekten Heino Schmieden und Julius Boethke erbaut und war zunächst ausschließlich für Frauen zugänglich.

1908 wurde Dr. Hans Pigger Chefarzt der Heilstätte, er übte diese Tätigkeit bis zu seinem Tod im Jahre 1947 aus. Unter seiner Regie wurde angebaut und die Heilstätte vergrößert sowie moderner. Bald konnten hier schon Lungen-Operationen durchgeführt werden. Mit Röntgen- und Pneumothorax-Geräten war der medizinische Standard für die damalige Zeit ziemlich modern. Die Verbesserung von hygienischen Verhältnissen führte zu einem allgemeinen Rückgang von TBC-Lungenerkrankungen. Somit wurden 1951 die letzten Lungen-OPs durchgeführt. Aufgrund der rückläufigen Belegungen wurden ab 1962 auch Männer aufgenommen.

1967 übernahm die Nationale Volksarmee (NVA) das Krankenhaus und nutzte es als Kurort. Nach der Wende konnten keine angedachten Nutzungspläne umgesetzt werden, sodass die ehemalige Johanniter-Heilstätte seit 1992 leer steht.

Ehemalige Silberhütte

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Im Jahr 1693 wurde die Silberhütte durch den gleichnamigen Fürsten gegründet. Anfang des 19. Jahrhunderts erfolgte eine weitgehende Erneuerung des Betriebes. Neben Silber wurde hier auch Gold und Selen verhüttet. In vier Schmelzöfen, zwei Schwefelöfen wurden bis zu 1,6 Tonnen Silber und 870 Tonnen Blei jährlich erzeugt. 1909 wurde die Produktionsstätte eingestellt. Auf dem Hüttengelände siedelten sich mehrere Betriebe der Holzverarbeitung an, die 1990 stillgelegt wurden. 2012 schlug ein Blitz ein und zerstörte die Gebäude fast vollständig.

FDGB-Ferienheim

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Das Ferienheim, mit seiner an den Bauhausstil erinnernden Form, war der erste Neubau solcher Art in der DDR und der Stolz des Freien Deutschen Gewerkschaftsbundes (FDGB). Erbaut wurde das Heim von 1952 bis 1954.

Nach der Eröffnung erholten sich dort zehntausende Gewerkschaftsmitglieder und deren Familien. Für damalige Zeiten war es ein modernes Heim, welches Platz für 147 Gäste bot. Insgesamt gab es 85 Urlaubszimmer mit fließendem Kalt- und Warmwasser, Wannenbädern und Duschräumen, Klub- und Schachzimmern, Leseraum, Bibliothek sowie anderen kulturellen und sportlichen Einrichtungen. 1969 wurde das Heim um ein Bettenhaus mit 150 Betten sowie eine Gaststätte mit Bar erweitert. Doch nach der politischen Wende (1989) war für das Feriendomizil Schluss. Die Anlage, die sich die DDR einst zwei Millionen Mark kosten ließ, verfällt zusehends.

Wernigerode – die bunte Stadt am Harz

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Wernigerode mit dem historischen Stadtkern und den aufwendig restaurierten und farbenfrohen Fachwerkhäusern liegt am Nordrand des Harzes. Den Beinamen „Bunte Stadt am Harz“ prägte der deutsche Schriftsteller Hermann Löns gegen Ende des 19ten Jahrhunderts. Das Rathaus auf dem Marktplatz, das schiefe Haus, das kleinste Haus und das älteste Haus sind nur einige dieser Besonderheiten, die die reiche Fachwerkidylle Wernigerodes ausmachen.

Welterbestadt Quedlinburg

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Eine spannende Zeitreise erwartete einen in der Welterbestadt Quedlinburg. In der Altstadt erwarten einen verwinkelte Gassen mit uraltem Kopfsteinpflaster, weiträumige Plätze, die von malerischen, dicht an dicht gereihten Fachwerkhäusern umsäumt werden, und über allem thront der Stiftsberg. Der Stiftsberg ist einer der wichtigsten authentischen Orte der mittelalterlichen Geschichte und war unter den Königen und Kaisern der Ottonen auch die Machtzentrale europäischer Politik.

Mit filigranen Schnitzereien verzierte Gebäude aus acht Jahrhunderten liefern Beispiele aller Stilrichtungen und erzählen Geschichten aus der Renaissance, dem Barock, dem Rokoko und dem Klassizismus. Aufgrund dieser Einmaligkeit steht Quedlinburg an der Spitze der europäischen Fachwerkstädte und gehört zu den größten Flächendenkmalen in Deutschland. Das Altstadtensemble, die Stiftskirche und das Schloss gehören seit 1994 zum UNESCO-Weltkulturerbe.