Fort de Loncin

Kurzmitteilung

Das nur wenige Kilometer von Lüttich entfernt gelegene Fort de Loncin (erbaut 1888 – 1892) gilt als ein außergewöhnliches Mahnmal, welches noch im gleichen Zustand ist wie nach der Zerstörung durch die Deutschen im Ersten Weltkrieg. Es gehört zu den zwölf Forts des Festungsrings rund um Lüttich. Insgesamt bot die Festung Platz für 550 Soldaten.

Elf Tage lieferten die Belgier erbitterten Widerstand gegen die deutsche Wehrmacht. Am 15.08.1914 wurde das Fort de Loncin, nach schwerem Beschuss, von einer 42cm-Mörser aus dem Rohr der berühmten Kanone „Dicke Bertha“ getroffen. Die Granate durchschlug den Beton des Zentralmassivs und detonierte in der rechten Pulverkammer. Durch die Explosion der dort lagernden Munition wurde das Fort förmlich zerrissen und fast vollständig zerstört. Insgesamt starben bei dem Angriff 350 Soldaten – es blieb nur noch die Kapitulation. Die Überreste der Toten liegen bis heute noch unter den Trümmern der Gedenkstätte.

Siehe auch:

Fort Battice, Fort Barchon, Fort Eben-Emael, Fort Aubin-Neufchâteau, Fort de Tancrémont,

Fort Battice

Kurzmitteilung

Das große Artilleriewerk wurde zwischen 1934 und 1937 erbaut und gehörte zum erweiterten Festungsring von Lüttich. Die Planung sah vor, dass Battice von den im Norden und Süden gelegenen Fort Aubin-Neufchâteau und Fort Tancrémont gedeckt werden konnte. Es sicherte zudem mehrere Straßen- und Eisenbahnverbindungen.

Fort Battice ist das einzige belgische Fort mit einer so großen Anzahl von Wandmalereien. Diese wurden von den Soldaten selber angefertigt. Insgesamt hat das Werk 15 Blöcke von denen fünf Artillerietürme waren und von denen heute nur noch einer vorhanden ist. Es ist sicherlich diese beeindruckende Ausstattung, die es dem Fort ermöglichte, einer zwölftägigen Belagerung durch die Deutschen während des Zweiten Weltkriegs standzuhalten.

Bis dahin war das Fort von dem Konflikt relativ unberührt geblieben. Doch am 21. Mai 1940 erlebte es seine dunkelste Stunde, als eine 250-Kilogramm-Bombe unglücklicherweise in einen Kampfblock eindrang und etwa dreißig Soldaten tötete. Nach dieser Katastrophe kapitulierte der Kommandant und die deutsche Armee nahm den Ort bis Juli 1944 in Besitz. Sie verwandelte das Fort in ein Testzentrum für Vernichtungswaffen.

Information zur Besichtigung findet ihr >>> hier!!!

Siehe auch:

Fort Aubin-Neufchâteau, Fort de Tancrémont, Fort Eben-Emael, Fort Barchon