Bar da Poncha

Tief im Wald auf Madeira, direkt an einem Bach gelegen, liegt diese kleine Bar – sie hat schon längst ausgedient. Die hohe Luftfeuchtigkeit und die mediterrane Luft ließen das Moos relativ schnell das Gebäude erobern. Auflagen des Natur- und Umweltschutzes machen es dem Besitzer schier unmöglich diese einst gut laufende Bar wieder in Betrieb zu nehmen.

Ausgediente Eisenbahnbrücke

Seit mehr als 10 Jahren ist über diese Brücke schon kein Zug mehr gefahren und wird es wohl auch weiterhin nicht mehr tun. Inmitten eines Stadtteils einer großen Ruhrgebietsstadt warten die Anwohner nun darauf, dass Stadt und Politik eine Lösung finden.

Beelitz Heilstätten – Bäckerei

Aus dem Jahre 1926 ist die Bäckerei auf dem Gelände der Beelitz Heilstätten. Zu Hochzeiten wurden im Jahr schätzungsweise 30.000 Brote und 1.000.000 Brötchen gebacken.

Beelitz Heilstätten – Kesselhaus Nord

Beelitz Heilstätten – Männersanatorium

Borschemich – Eine Geisterstadt inmitten des Tageabbaus

Spätestens 2017 dürfte von dem beschaulichen Örtchen Borschemich nichts mehr übrig sein, denn dann hat das Dorf das gleiche Schicksal ereilt wie Immerath und zuvor bereits Pesch.

Der Abriss von Alt-Borschemich begann 2012 und soll voraussichtlich bis Ende 2015 abgeschlossen sein. Die Kirche St. Martinus wurde im November 2014 profanisiert. Als Birsmiki wurde der Ort erstmals im Jahre 898 urkundlich erwähnt und gehört damit zu den ältesten Dörfern im Braunkohle Tageabbau Garzweiler II. Einst lebten hier knapp 800 Personen, aktuell sind es noch ca. 20.

Bei einer Tour durch das Dorf ist es gespenstisch still. Der Wind spielt mit den Fensterläden, die Vorgärten und auch der Friedhof bieten den Schaulustigen ein trauriges Bild. So werden nicht nur das St. Josefskloster aus dem Jahr 1688, die Pfarrkirche St. Martinus und das Wasserschloss Haus Paland einfach ausradiert. Es bleiben lediglich die Erinnerungen die irgendwann verblassen werden …

Wer mehr Informationen über den Tagebau Garzweiler, seine Dörfer und Geschichten erfahren möchte, sollte unbedingt HIER klicken! Der Fotograf Arne Müseler begleitet Garzweiler als Fotoprojekt bis zum bitteren Ende! 

Siehe auch:

Der letzte Auftritt von St. Martinus, Die letzte „Ruhestätte“ in einem Abbaugebiet, Pfarrkirche St. Lambertus – Der Tod eines Gotteshauses, Immerath – Ein Dorf stirbt, Gärtnerei Coenen, Braunkohletageabbau Pesch, Lützerath – Der letzte Kampf

 

Autobahnpolizeiwache

RUMS! Da ist es passiert! Nach über 40 Jahren wird die Autobahnpolizeiwache an der A 61 abgerissen. Zu alt und zu marode ist das Gebäude. An derselben Stelle entsteht eine neue Wache, die nach jetzigem Planungsstand Ende 2015 bzw. Anfang 2016 bezugsfertig sein soll.

Ich hatte nur wenig Zeit ein paar Erinnerungsfotos zu schießen, denn zu schnell wurde das Gebäude abgesperrt und vom Bagger zerstört… daher auch leider keine Innenaufnahmen.  🙁

Baumwollspinnerei Furmans und Goeters

Fast 150 Jahre ist es her, dass die Gebäude errichtet wurden. Die Unternehmer Furmans und Goeters haben sie für ihre „Fabrik C. H. Goeters“ 1865 für ihre Baumwollspinnerei erbaut. Zu diesem Zeitpunkt erlebte die Textilindustrie am linken Niederrhein einen wahren Aufschwung. Im Laufe der Jahre wurde die Fabrik mehrfach erweitert und Produktionsstätten angebaut.

Nachdem die Produktion in der Spinnerei Goeters 1969 eingestellt wurde, verwandelten sich viele Räume in Künstlerwerkstätten. Seit 1992 steht die Baumwollspinnerei unter Denkmalschutz, jetzt sollen dort attraktive Wohnungen entstehen. – Ein schönes Beispiel für den Erhalt geschichtsträchtiger Gebäude. TOP! 

Bergberufsschule der Zeche Z.

Viele Jahre diente die Bergberufsschule der Ausbildung der Berglehrlinge. Insgesamt beinhaltete der Bau, inmitten eines kleinen Wäldchens, vier Klassenzimmer, zwei Tischtennisräume und eine große Turnhalle mit Schwingboden. Zu ihren Glanzzeiten beherbergte die Ausbildungsstätte sogar ein Schwimmbad. In dem sechseinhalb mal 14 Meter großen Becken tummelten sich nicht nur die Berglehrlinge, sondern auch die die Kinder der ganzen Zechensiedlung (siehe dazugehöriges Album).

Das Erscheinungsbild der Gegenwart ist weit davon entfernt. Nicht, dass sich dem Betrachter eine Ruine präsentierte. Die Substanz ist offenbar nach wie vor kernig. Aber auch Verfallserscheinungen, hauptsächlich wohl mehr dem Zerstörungstrieb ungebetener Besucher zu verdanken, als dass der Zahn der Zeit genagt hätte, lassen sich nicht übersehen. Zwar sind die repräsentativen Bogenfenster untenherum mit metallenen Platten gesichert, aber nicht so weit, dass sich nicht Lücken finden ließen, um die Scheiben dennoch einzuschlagen. Schmierereien und Glasscherben überall.

Bis der letzte Ziegel fällt – Abbrucharbeiten bei Niedieck

Etwas mehr als 3 Wochen nach meinem letzten Besuch zieht es mich wieder zurück zur Textilfabrik Niedieck. An den Ort, wo ich sooo tolle Aufnahmen eines ehemaligen Textilgiganten machen konnte. Was ist in der Zwischenzeit passiert? Wie sieht es dort aus? Fragen über Fragen die ich nun geklärt haben wollte!

Staub liegt in der Luft und es ist höllenlaut. Mehrere Bagger und Bulldozer graben sich immer weiter vor … ein ein Großteil des Fabrikgeländes ist bereits abgerissen. Ich bin total erstaunt wie schnell das geht. Aber, bis Anfang März 2014 muss alles erledigt sein, denn die Investoren warten bereits.

Zwei Herzen schlagen in meiner Brust. Da ist zum einen die Traurigkeit über den Verlust dieser verlassenen und dennoch schönen und anmutigen Fabrik und zum anderen die Faszination des Abrisses; denn noch nie habe ich so etwas in Real Life gesehen, aber seht selber! … Für Männer werden wahrscheinlich Kinderträume wahr 😉

Am heutigen Tag (12.02.2014) viel nun auch das Wahrzeichen von Lobberich und Umgebung, der große Schornstein!