Kokerei H.

In einer Kokerei wird aus Kohle mittels eines trockenen Destillationsverfahrens Koks und Rohgas erzeugt. Das Koks wiederum wird im Hochofen zur Erzeugung von Roheisen (Stahlgewinnung) benötigt.

Die hier gezeigte Anlage entstand zwischen 1927 – 1928. In Spitzenzeiten waren hier bis zu 1.100 Mitarbeiter beschäftigt und die Kokerei produzierte, mit ihren zwischenzeitlichen 314 Öfen, täglich aus circa 7000 t Kokskohlenmischung bis zu 5400 t Koks für nahgelegene Hüttenwerke. 1992 wurde die Anlage stillgelegt und ihre Kapazitäten auf neuere Kokereien verteilt.

Giant Machines

Die beiden hier gezeigten Großmaschinen, der Schaufelradbagger und der Absetzer (oder auch Bandabwurfgerät genannt) , stammen aus  der Hochzeit des Braunkohletageabbaus im Osten der Republik. Vor vielen Jahren wurden sie still gelegt nachdem ihre Dienste nicht mehr benötigt wurden.

Verwaltungsgebäude der einstigen Kokerei A.

Das einstige Verwaltungsgebäude der Kokerei A. (die Betriebsanlagen wurden direkt nach der Stilllegung 1963 abgerissen) verfällt weiter zusehends. Scheiben sind eingeschlagen, im Inneren bröckelt der Putz herunter … Vandalen haben ganze Arbeit geleistet. Draußen sieht es nicht besser aus, ganz im Gegenteil. Wildwuchs und Witterungseinflüsse haben der Substanz schwer zu schaffen gemacht. Ein letzter Zeuge am Gebäude thront noch immer: Eine Art „Ausguck“, von dem früher die Werksbahnen beaufsichtigt wurden. Dabei ist das Gebäude nach Auskunft der Stadt durchaus zu retten und ein tragfähiges Konzept erwünscht.

Kokerei Zollverein – Zeche Zollverein

Heute wieder einmal ein Ausflug in die nähere Umgebung 😉

Die Kokerei ist ein Teil der Zeche Zollverein und seit 2001 UNESCO Weltkulturerbe. Sie wurde in den Jahren 1957 bis 1961 in Anbindung an die Zentralschachtanlage Zollverein XII errichtet. In einer Kokerei wird aus Kohle mittels eines trockenen Destillationsverfahrens Koks und Rohgas erzeugt. 1961 verfügte die Kokerei über 192 Koksöfen bei einer Kapazität von 5000 t Koks täglich. 1973 wurde die Zahl der Öfen von 192 auf 304 erweitert und die Leistung auf 8000 t Koks pro Tag erhöht. Zwischenzeitlich waren hier bis zu 1100 Menschen beschäftigt.

Aufgrund der Stahlkrise in den 1990er Jahren und der damit fallenden Koksnachfrage wurde die Kokerei am 30. Juni 1993 stillgelegt. Nach der Stilllegung übernahm das Land Nordrhein-Westfalen das Gelände und stellte die Anlage unter Denkmalschutz. Nach vielen Umbauten und Sanierungsarbeiten stellt dieser Teil nun eindrucksvoll die Geschichte des Ruhrgebietes dar und lädt zum Verweilen ein.

Stillgelegte Zeche

Da steht sie! Versteckt und gut getarnt – die stillgelegte Zeche. Es ist ruhig und Freude kommt auf, denn die Zeche blieb bis jetzt von Vandalismus völlig verschont. Deshalb entschuldige ich mich bereits im Vorfeld für die ungewöhnlich hohe Anzahl an Fotos, aber es macht extrem viel Spaß solche Gebäude abzulichten.  😉

Die Schachtanlage gehörte einst zu einem ehemaligen Steinkohlenbergwerk (1911-2001). Sie wurde 1959 erbaut und ging 1962 in Betrieb. Bereits 10 Jahre später wurde die Kohleförderung in dieser Anlage wieder eingestellt und seitdem diente sie nur noch zur Belüftung. Als das gesamte Bergwerk 2001 geschlossen wurde, war damit auch das AUS der Bewetterungsanlage besiegelt.  Am 31. Dezember 2001 wurde die Anlage stillgelegt, die Schächte verfüllt und seitdem liegt das Zechengelände brach.

 

 

Steinkohlezeche H.

Diese stillgelegte Steinkohlezeche ist eine wahre Freude für das geschulte „Fotografenauge“! Einer der schönsten Orte, die ich in letzter Zeit besucht habe.

Der erste Schacht zur Förderung der Steinkohle wurde ca. 1850 gelegt, aber nach einem Unfall im Jahre 1877 wieder geschlossen. Erst 30 Jahre später (1907) erfolgte die Wiedereröffnung und bis 1977 wurde dort Kohle gefördert. Die Zeche war mit vier Schächten (zwei davon direkt auf dem Gelände) das wichtigste Unternehmen für die gesamte Region.

Zwar stehen Teile des Gebäudes unter Denkmalschutz, aber bedingt durch leere Staatskassen wird das Gelände leider wohl nicht saniert werden können. Aktuell geht man davon aus, dass 2015 mit dem Abriss dieser wunderschönen Anlage begonnen werden soll.

 

Braunkohle-Tagebau Garzweiler by day and night

Wer in NRW kennt ihn nicht, den viel gescholtenen Braunkohle-Tagebau Garzweiler? Immer wieder taucht er in den Medien auf, aber Hand aufs Herz: Wer hat sich diesen immensen Tagebau einmal aus der Nähe angeschaut? 

Das Abbaugebiet erstreckt sich zwischen den Städten Bedburg, Grevenbroich, Jüchen, Erkelenz und Mönchengladbach in Nordrhein-Westfalen. Benannt wurde der Tagebau nach dem Dorf Garzweiler benannt, welches in den 1980er-Jahren für den Tagebau umgesiedelt wurde. Viele Familien und Dörfer wurden seitdem umgesiedelt, aber dennoch ist es auch einmal interessant zu sehen, wie sich diese wahnsinnigen Schaufelradbagger durchs Erdreich „fressen“.